Intel will scheinbar gaaaanz dringend wieder selbst zum Hersteller vom ARM-kompatiblen Prozessoren werden. Eine Möglicheit, dies schnellstens zu erreichen, ist eine Übernahme eines Anbieters derartiger Plattformen. Mit Infineon hat Intel nun angeblich einen Kandidaten ins Auge gefasst. Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland verhandeln die beiden Unternehmen derzeit über den Kauf der Handy-Chip-Sparte von Infineon durch Intel.
Die Quellen der FTD sprechen von “intensiven Gesprächen”, weil Intel angeblich großes Interesse am Kauf der Prozessor-Sparte von Infineon hat. Für den Münchner Halbleiterkonzern würde sich bei einem Geschäft mit dem Marktführer zwar ein Milliardenerlös erzielen lassen, doch angeblich gibt es mit dem Firmenchef Peter Bauer einen prominenten Gegner eines solchen Deals. Außerdem hat Infineon die Abteilung für Handychips gerade erst wieder auf die Beine gebracht, was ebenfalls gegen einen Verkauf an Intel sprechen soll.
Intel könnte sich mit dem Zukauf eine bestmögliche Ausgangsposition für den erwarteten Boom im Bereich der ARM-Prozessoren verschaffen, denn bisher liefert der Halbleitergigant nur Prozessoren für x86-kompatible Systeme, die nur begrenzt in Smartphones und anderen ultramobilen Endgeräten wie etwa Tablets eingesetzt werden können. Infineons Chips stecken mittlerweile in den Geräten aller großen Handyhersteller, so auch in iPhone und Blackberry sowie den Telefonen von Blackberry.
Quelle: FTD