Die chinesischen Netbook-Hersteller sind hierzulande weitgehend unbekannt. Das hindert sie jedoch nicht daran, Pläne für die Eroberung eines Marktes zu schmieden, der von den meisten großen Anbietern bisher kaum bedient wird: Afrika. Den Anfang macht China Great Wall Computer mit der Errichtung eines Netbook-Werks in Algerien.
China Great Wall Computer hat mit dem algerischen Mobilfunkanbieter EEPAD eine Abkommen zum Aufbau einer gemeinsamen Netbook-Fertigung geschlossen. Die Partner wollen rund 4 Millionen US-Dollar in den Aufbau des Joint-Ventures in Algerien investieren. Die Chinesen bleiben dabei der kleinere Partner und wollen nur 30 Prozent des neuen Unternehmens halten.
Anfänglich sollen rund 100,000 Netbooks vom Band laufen. Im zweiten Jahr soll die Produktionskapazität auf 200,000 Stück ausgebaut werden. Schon jetzt hat das neue Gemeinschaftsunternehmen Aufträge für die Produktion von 150,000 Geräten. Letztlich soll die Kapazität auf bis zu 500,000 Netbooks pro Jahr steigen.
Künftig will China Great Wall in Afrika eine Reihe weiterer Herstellungseinrichtungen schaffen. Durch die Produktion vor Ort kann der Hersteller den Markt zu günstigeren Konditionen bedienen, weil die Gerät nicht erst nach Afrika verfrachtet werden müssen. Außerdem profitiert man von den niedrigen Kosten für das Personal. Wie die etablierten Hersteller aus dem Westen reagieren, bleibt abzuwarten. Sie müssen aber allmählich wohl aufpassen, den Zug in Afrika nicht zu verpassen.
[Quelle: ChinaTechNews]