Das Toshiba AT7-C ist offenbar das erste Android-Tablet, auf dem eine 64-Bit-Version des mobilen Betriebssystems von Google zum Einsatz kommen soll. Auf der Computex 2014 ist uns das bisher nicht offiziell angekündigte 7-Zoll-Tablet auf Basis der Intel Atom “Bay Trail”-Entry Plattform heute über den Weg gelaufen, auf dem Android 4.4.2 “KitKat” nach Angaben des Standpersonals in der 64-Bit-Version im Einsatz war.
Der Siebenzöller stellt auch die Grundlage für den von Microsoft während seiner Keynote gezeigten ersten “Prototypen” eines 7-Zoll-Tablets mit Windows 8.1, denn man einfach dem Android-Gerät das Betriebssystem aus Redmond verpasst – um die Möglichkeit der Verwendung beider Betriebssysteme auf der gleichen Plattform zu demonstrieren, hieß es am Intel-Stand. Technisch ist das Toshiba AT7-C ein absolutes Low-End-Tablet, das aber ordentlich Leistung bieten sollte, sobald die Optimierung des Betriebssystems für die Hardware abgeschlossen ist.
Das Toshiba AT7-C bietet ein 7 Zoll großes TN-Panel, das mit mageren 1024×600 Pixeln auflöst, aber eine recht ordentliche Helligkeit bietet. Zumindest bei nativer Auflösung wirkt es auch einigermaßen scharf. Unter der Haube steckt der Intel Atom Z3735 (welche Variante konnten wir nicht ermitteln), der mit 1,33 Gigahertz Basistakt arbeitet und per TurboBoost auf 1,83 Gigahertz hochschaltet. Er wird zusammen mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und im Fall des Demo-Geräts acht GB Flash-Speicher verbaut. Hinzu kommen N-WLAN, Bluetooth und ein MicroSD-Kartenleser. Auf der Front des Tablets ist außerdem eine einfache Kamera angebracht, deren Auflösung uns nicht bekannt ist.
Als Betriebssystem ist auf dem am Intel-Stand kurzfristig gezeigten Gerät ein Android 4.4.2 “KitKat” installiert, bei dem es sich angeblich um die 64-Bit-Version handelte. Offenbar steht die Optimierung noch aus, denn im Test mit AnTuTu-Benchmark kam das Gerät auf wenig mehr als 22.000 Punkte, während es im Test mit Quadrant gut 13600 Gummipunkte wurden. Entweder liegt dies an der fehlenden Optimierung, oder die begrenzte Speicherbandbreite und ähnliche Faktoren, die den Intel Atom Z3735 von den älteren, aber leistungsfähigeren Modellen unterscheiden, spielten eine Rolle. Noch handelt es sich in jedem Fall um ein Vorseriengerät, das zwar gerade die Abnahme durch die Bluetooth-SIG und die WiFi-Alliance hinter sich gebracht hat, aber wohl noch nicht finaler Natur war. Mehr Eindrücke können euch unser Hands-on-Video und die folgende Fotogalerie geben: