Das Dragonfly Futurefön von idealfuture soll nicht mehr und nicht weniger als den Markt für mobile Endgeräte revolutionieren. Statt drei Devices – Notebook, Tablet, Smartphone – soll euch dieses ein reichen und ihr habt dabei auch noch sowohl Windows als auch Android an Bord. Bei Indiegogo sucht das ambitionierte Projekt aktuell nach Unterstützern.
Wir haben hier wahrlich schon oft über vielseitige Geräte und Konzepte geschrieben und die 2-in-1s – also Kombinationen aus Notebook und Tablet – sind ja auch längst bei der breiten Masse angekommen. Dennoch gibt es sie hin und wieder: Diese Projekte, bei denen man feststellen muss, dass man so etwas überhaupt noch nicht gesehen hat. Das Dragonfly Futurefön von idealfuture können wir getrost in dieser Kategorie verorten. Das geht schon beim eigentümlichen Namen los, setzt sich aber dann beim sehr experimentellen Konzept fort. Schaut euch am besten dazu zunächst einmal dieses Video an:
Drei in Eins lautet also die Formel, auf die idealfuture mit seinem Device den mobilen Markt herunterbrechen möchte. Ihr benötigt also nicht länger sowohl Notebook, als auch Tablet und Smartphone, sondern eben nur noch dieses eine Gerät – so zumindest der Anspruch des Unternehmens.
Wie sieht dieses Konzept aus, von dem ich noch nicht genau weiß, ob es eher Inspector Gadget oder Batman eingefallen sein könnte? Wie ihr im Clip sehen konntet, besteht das Gerät aus zwei 7 Zoll großen AMOLED-Displays, die jeweils mit 2.560 x 1.440 Pixeln auflösen. Ist das Futurefön komplett ausgeklappt, arbeiten diese beiden Displays nebeneinander und können sowohl als ein großes Display genutzt werden oder jedes eigenständig.
Beim Ausklappen entfaltet sich auch eine vollwertige Chiclet-Tastatur, die zudem über ein ausziehbares Touchpad verfügt. Klappt ihr das komplette Gerät zusammen, misst es 155,6 x 108 x 24 mm, während es auseinandergeklappt zum Notebook auf 311 x 108 x 12,7 mm kommt. Das rechte Display könnt ihr zudem abnehmen, dieses Teil, welches dann als Tablet mit Telefon-Funktion fungiert, misst 155,6 x 92,3 x 9,5 mm.
Wie eingangs erwähnt, setzt idealfuture auf gleich zwei Betriebssysteme: Android 5.0 Lollipop und Windows 8.1 (es gibt auch eine Version des Futurefön, welches Android-only ist). Im rechten, abnehmbaren Display, welches „Slingshot“ getauft wurde, steckt die Technik für das Android-Tablet. Es handelt sich hier um einen Qualcomm Snapdragon 801, dem 3 oder 4 GB RAM zur Seite stehen sollen – Webseite und die Kampagnen-Seite bei Indiegogo widersprechen sich hier, was den Arbeitsspeicher angeht, aber das letzte Wort bei den technischen Daten ist eh noch nicht gesprochen.
Das linke Display hingegen ist fest verbaut und der Prozessor, der dieses Display befeuert sitzt in der Tastatur. Das soll entweder ein Intel Core i7 3537U oder ein Intel Core i5 4300U sein, dazu gibt es 4 GB Arbeitsspeicher. Im Normalfall läuft also auf dem linken Display Windows 8.1, rechts könnt ihr Android nutzen oder eben Android auch auf dem losgelösten Display als Phablet/Tablet. Allerdings könnt ihr jedes der Systeme auch komplett über beide Panels einsetzen. Das Slingshot kann zudem auch anders herum aufgesetzt werden. Beide Einheiten – also sowohl Slingshot als auch der Windows-Teil mit Tastatur besitzen einen eigenen Akku, jeweils 128 GB Speicher, wobei ihr im Windows-Teil auch noch einen Steckplatz für eine SSD und einen microSD-Slot vorfindet.
Aufgeladen werden alle Teile gleichzeitig über den entsprechenden Anschluss im Keyboard. Das Slingshot hat exklusiv LTE an Bord und ist zudem IP67-zertifiziert, dafür sind im hintergrundbeleuchteten Tastatur-Teil neben dem herausziehbaren Touchpad auch noch ein Bluetooth-Headset sowie ein Stylus untergebracht. Ihr seht also, wir haben es hier mit einem ziemlich abenteuerlichen Konzept zu tun, bei dem ihr wirklich sehr vielseitig agieren könnt, bei dem ich aber auch noch nicht restlos davon überzeugt bin, wie produktiv man mit dem ungewöhnlichen Formfaktor arbeiten kann, der sich aus zwei nebeneinander gelegten 7-inch Tablets im Landscape-Modus arbeiten kann.
Abschließend sei noch gesagt, dass es auch auswechselbare Cover für die Rückseiten gibt. Dazu gibt es noch einen eigenen Clip, in welchem ihr auch sehen könnt, dass dort sogar noch ein weiteres 1,5-inch Display untergebracht wurde:
The Dragonfly Futurefon – Smart Cliq Covers from Idealfuture on Vimeo.
Kosten soll der ganze Spaß 799 Dollar (599 Dollar in der Android-only Ausführung) und ihr könnt noch bis zum 19. November überlegen, ob ihr auch als Unterstützer einsteigen wollt. Von den angestrebten 10.000 Dollar ist schon längst nicht mehr die Rede, da idealfuture bereits bei über 330.000 Dollar angelangt ist.
Ich hab ehrlich gesagt immer noch keine Ahnung, was ich wirklich von diesem Gerät halten soll – vermutlich müsste man ein Dragonfly Futurefön erst einmal selbst antesten können, um sich diesbezüglich festzulegen. Bis man dazu die Gelegenheit bekommt, wollen wir auf jeden Fall schon einmal festhalten, dass es sich hier zweifelsfrei um ein bemerkenswertes Konzept handelt und ich die Daumen drücke, dass mit der eingesammelten Kohle auch wirklich ein serienreifes Produkt entwickelt wird – allein schon, weil ich so ein Teil mal im Einsatz sehen möchte. Wie sind eure Meinungen? Wirklich sinnig oder doch eine Spur zu abgedreht?