Zur kommenden Aktualisierung des MacBook Pro gibt es schon länger einen Haufen Gerüchte und Vermutungen. 9to5Mac glaubt nun zu wissen – aufgrund glaubwürdiger Quellen bei Apples Auftragsfertigern und Zulieferern – wie das neue MacBook Pro ausgestattet sein wird, das Apple noch im Sommer ankündigen soll.
Auf ein internes optisches Laufwerk wird das neue Pro-Modell verzichten, offenbar ist man bei Apple der Meinung, dass das in einem mobilen Rechner nicht mehr gebraucht wird. Für Softwareinstallationen gibt es schließlich den Mac App Store, Filme und Serien soll man sich bei iTunes kaufen – und wer unbedingt ein optisches Laufwerk möchte, der kann es sich ja extern anschließen. Oder der Verzicht ist notwendig, um das Gehäuse des MacBook Pro flacher zu machen – zwar lässt sich dadurch angeblich gerade mal 1mm Bauhöhe einsparen, aber im Wettbewerb mit immer mehr und flacheren Ultrabooks kommt es auch darauf schon an.
Das neue, flachere MacBook Pro soll aussehen wie eine „ultraflache“ Version der aktuellen Reihe und nicht wie ein größeres MacBook Air. Der Spielraum für ein dünneres Gehäuse ist aber begrenzt, so lange Apple nicht noch radikaler externe Schnittstellen entfernt. Der Schritt auf Ethernet zu verzichten wie beim MacBook Air mag dabei für viele professionelle Nutzer schon zu weit gehen, aufgrund des Platzbedarfs des Steckers ist es aber nachvollziehbar, dass diese Schnittstelle wohl dem flachen Gehäusedesign zum Opfer fallen wird. Nachrüsten lässt sich diese auch wieder über externe Adapter per Thunderbolt (z.B. im Thunderbolt Display) oder USB (wie beim MacBook Air). Ebenfalls gestrichen wird angeblich auch Firewire.
Endlich soll das neue MacBook Pro dafür USB 3.0 bringen – das kommt durch das Intel-Update automatisch mit – das zwar deutlich langsamer als Tunderbolt, aber schneller als USB 2.0 und Firewire ist. Für die Arbeit unterwegs bedeutet das entweder Verzicht auf bisherige Firewire-Peripherie-Geräte und die Möglichkeit zum kabelgebundenen Netzzugang – oder eine weiter wachsende Kabel- und Adapter-Sammlung. Am heimischen Schreibtisch oder im Büro wird ein Thunderbolt-Display als „Docking-Station“ damit natürlich noch attraktiver.
Ebenfalls lange gerüchtet und durch einige Einträge in Mac OS X Lion 10.7.4 und der Mountain Lion Beta untermauert ist ein „Retina Display“. Wie hoch genau die Auflösung des Displays wird ist anhand der vorhandenen Informationen nicht abzusehen, da Apple in den Einstellungen für die Displays statt auf genaue Pixelangaben auf Werte wie „groß“, „klein“ oder „optimal“ setzen wird. Das kann sich natürlich noch ändern, schließlich weiss man bei Apple selbst wie genau Beta-Versionen von Mac OS X auf solche Hinweise hin untersucht werden.
Ebenfalls aus der Beta stammt ein Hinweis auf die NVIDIA GeForce GT 650M, was aber nicht heissen muss, dass das am Ende die Grafikkarte in den Serienmodellen wird. Sinn würde die Kombination der neuen Intel Ivy Bridge Prozessoren mit dem GT 650M aber natürlich ergeben.
Bei Geekbench ist übrigens schon ein Testergebnis aufgetaucht, das vom einem Prototypen oder Vorserienmodell stammen könnte. Natürlich immer mit Vorsicht zu geniessen, auch wenn es nicht das erste Mal wäre, dass neue Macs vor der offiziellen Premiere hier auftauchen.
Es ist anzunehmen, dass die neuen Modelle zur WWDC Mitte Juni vorgestellt werden, abzuwarten bleibt dann, wie die neuen Geräte von den Käufern angenommen werden. Den unbestreitbaren Vorteilen stehen auf der anderen Seite für einige Nutzer relevante Nachteile in Form „fehlender“ Schnittstellen und des Verzichts auf ein optisches Laufwerk entgegen.
Quelle: 9to5Mac