Notebooks sind inzwischen für viele Nutzer an die Stelle traditioneller Desktop-PCs getreten. Doch sie sind schon lange nicht mehr teuer und eigentlich für fast jeden erschwinglich. Im folgenden will ich euch die günstigsten Notebooks auf dem deutschen Markt in den verschiedenen Größenvarianten kurz vorstellen und dabei vor allem versuchen, jeweils das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und die Preisbrecher zu ermitteln.
Die Strategie ist dabei simpel: Keines der hier genannten Geräte darf mehr als 400 Euro kosten und es wird jeweils nach Display-Größe sortiert. Ziel ist es, jeweils einen Kandidaten für den niedrigsten Preis und einen für das beste Preis-Leistungsverhältnis zu finden. Ihr werdet sehen, dass der deutsche Notebook-Markt, so einiges zu bieten hat, auch wenn man nicht bereit ist, viel Geld auszugeben.
Notebooks bis 11,6 Zoll
Nach dem weitgehenden Verschwinden der Netbooks (es gibt sie praktisch nicht mehr), treten zunehmend Geräte mit 11,6 oder 12,1 Zoll Display-Diagonale an ihre Stelle. Hier meine Kandidaten für diese Größe:
Preisbrecher mit ordentlicher Leistung:
Acer macht wie so oft den Preisbrecher und liefert mit dem ab Anfang September erhältlichen Acer Aspire V5-131-10172G50 (siehe oben) das wohl beste Preis-Leistungs-Verhältnis, das man zur Zeit erhalten kann. Das Gerät bietet eine normale Ausstattung, also eine Auflösung von 1366×768 Pixeln, zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und eine 500-GB-Festplatte zusammen mit WLAN, drei USB-2.0-Ports, Kartenleser und Webcam. Alles zusammen kostet nur 249 Euro – ohne Betriebssystem. Warum ich dieses Gerät überhaupt erwähne ist aber, dass hier ein Intel Core i3-2375M mit zwei 1,6 Gigahertz verbaut ist. Das Gerät hat also eine “ordentliche” CPU an Bord und das trotz des superniedrigen Preises. Einziger Wermutstropfen ist, dass man mit dem 2500mAh-Akku wohl keine allzulangen mobilen Arbeitstage erwarten kann.
Maximale Leistung:
Das leistungsstärkste Notebook unter 400 Euro ist im Bereich unter 12,1 Zoll aktuell das Lenovo ThinkPad Edge E130. Das Gerät hebt sich vom Billigheimer von Acer vor allem durch sein Ruggedized-Gehäuse, doppelten Arbeitsspeicher und drei USB-3.0-Ports sowie einen 6-Zellen-Akku ab. Als Prozessor ist hier jedoch der “Ivy Bridge”-basierte Intel Core i3-3227U an Bord, der mit seinen 1,9 Gigahertz für ordentlich Dampf sorgt. Ein mattes Display und die gute Lenovo-Tastatur macht das ebenfalls ohne Betriebssystem verkaufte Edge E130 in dieser Form zum idealen Begleiter für ultramobile Linux-User, die ein Paket aus möglichst höher Leistung, guter Qualität, ordentlicher Tastatur und umfangreicher Ausstattung wünschen.
Notebooks bis 13,3 Zoll
In der 13-Zoll-Klasse sieht es aktuell verdammt mau aus, aus, was besonders günstige Geräte angeht. Einzig Lenovo ist in der Lage, 13-Zoll-Notebooks zum Preis von weniger als 400 Euro zu liefern. Der Kunde hat dabei die Wahl, entweder zum Auslaufmodell Lenovo ThinkPad Edge E335 zu greifen, das zwar “nur” eine AMD E2-1800 CPU an Bord hat, dafür aber in der Variante mit 4 GB RAM, 500 GB Festplatte, WLAN, mattem 1366×768-Pixel-Screen, einem USB-3.0-Port (2x USB 2.0), Ruggedized-Gehäuse und ohne Betriebssystem auch nur 289 Euro kostet.
Wer mehr Leistung und eine Intel-CPU wünscht, kann eigentlich nur zum Lenovo IdeaPad S300 greifen, das mit dem Intel Core i3-2365M daherkommt und neben einer ähnlichen Ausstattung wie beim E335 (allerdings glänzendes Display, weniger widerstandsfähiges Gehäuse) immerhin bereits Windows 8 als vollwertiges Betriebssystem an Bord hat. Erst jenseits der 400-Euro-Marke wird die Auswahl erheblich größer, aaaber in diesen Bereich wollen wir uns hier ja ausdrücklich NICHT vorwagen ;)
Notebooks mit 14 Zoll Display-Diagonale
Im 14-Zoll-Segment hat man die Qual der Wahl, denn hier ist das Sortiment zwar ebenfalls sehr beschränkt (zumindest wenn man wie ich strikt unter 400 Euro bleiben möchte), doch gibt es mehrere Kandidaten, die in Frage kommen. Wer noch eine Betriebssystem-Lizenz herumfliegen hat, kann das Lenovo IdeaPad S400 nehmen und bekommt damit für 359 Euro ein Gerät mit Intel Core i3 “Ivy Bridge” und dem sonst üblichen, doch der eigentliche Sieger in unserem kleinen Wettbewerb kommt in diesem Fall ausgerechnet von Hewlett Packard.
Für magere 389 Euro erhält man mit dem HP Pavilion Sleekbook 14 nämlich ein voll ausgestattetes Notebook, das unter anderem 4 GB RAM, 500 GB Festplatte, zwei USB-3.0-Ports (+1x USB 2.0), N-WLAN und einen Ethernet-Port bietet. Hier liegt auch eiine Windows 8-Lizenz bei und der Intel Core i3-3217U der “Ivy Bridge”-Generation hat mit seinen 1,8 Gigahertz Ultrabook-würdige Leistung an Bord. Mit 21 Millimetern Höhe und recht mageren 1,8 Kilogramm ist das Sleekbook 14 mein Tipp für Sparfüchse, denen ein 11,6 oder 13,3-Zöller zu klein und ein 15er schon wieder viel zu groß ist.
Das war’s erstmal mit dem ersten Teil meiner Liste der Empfehlungen für Notebook-Käufer mit kleinem Geldbeutel. Teil #2 folgt in Kürze und dann wird es um 15- und 17-Zoll-Notebooks gehen, die ebenfalls nicht mehr als 400 Euro kosten. Wer jetzt übrigens bemängelt, dass hier viele Geräte ohne Betriebssystem genannt wurden, dem möchte ich nahelegen sich entweder eine günstige Windows 7 Home Premium OEM-Lizenz zu kaufen (unter 50 Euro), oder eben freie Software zu nutzen. Außerdem gibt es natürlich noch die Option, gleich von vornherein nach Modellen mit beigelegtem Betriebssystem Ausschau zu halten.
Zum Kauf über den günstigsten Anbieter kann ich nur zur Verwendung des Geizhals-Preisvergleichs raten, auf dem auch die hier genannten Informationen basieren. Ich habe übrigens darauf geachtet, dass nur Geräte und Preise genannt werden, bei denen die Verfügbarkeit auf breiter Fläche gegeben ist und ein Kauf bei angesehenen Händlern möglich ist. Einzig im Fall des am Anfang genannten Acer Aspire V5-Modells müsst ihr euch noch etwas gedulden, denn diese Variante kommt erst im September in den Handel – dürfte dann aber wie bei Acer üblich breit verfügbar sein.