Die von namhaften Managern der IT-Branche geführte Start-Up-Firma Ineda hat nach eigenen Angaben mit dem Dhanush-SoC eine eigene Plattform für Smartwatches geschaffen, die die Akkulaufzeit auf rund 30 Tage verlängern kann.
Die Dhanush-Plattform von Ineda Systems soll in Wearable-Devices wie etwa Smartwatches zum Einsatz kommen und setzt statt einer Anpassung von normalerweise in Smartphones verwendeten Plattformen auf ein grundsätzlich auf Smartwatches & Co ausgelegtes Design. Der Chip nutzt das sogenannte “Hierarchical Computing”, bei dem Anwendungen und Aufgaben stets mit der für sie richtigen Leistung und Speicher-Verwendung ausgeführt werden sollen, um Energie zu sparen. Außerdem besitzt der Chip ein ständig aktives Sensorpaket, das für die Verwendung in Wearables optimiert ist.
Dhanush soll in vier Versionen auf den Markt kommen, die auf verschiedene Arten von Geräten ausgerichtet sind und die Bezeichnungen Nano, Micro, Optima und Advanced tragen. Alle Varianten sollen für die mit ihnen betriebenen Produkte jeweils Laufzeiten von bis zu 30 Tagen im Always-On-Betrieb ermöglichen und so bis zu zehn Mal längere Laufzeiten zulassen als bisher erreicht werden. Die entsprechenden Produkte werden preislich im erschwinglichen Rahmen liegen heißt es.
Der Dhanush-Advanced soll alle in “High-End” Wearables gewünschten Features wie etwa Unterstützung für grafische Oberflächen und Interfaces sowie eine Unterstützung für mobile Betriebssysteme wie Android bieten. Es ist der erste Chup der Serie und steht ab sofort für Kunden in Form von Samples bereit. Auch eine Entwicklerplattform und das dazugehörige SDK stehen bereit (siehe Bild). Der Dhanush Optima ist eine abgespeckte Variante des Advanced und bietet die gleiche Ausstattung, wobei man auf die Unterstützung für Android & Co verzichten muss. Er soll in der Mittelklasse der Wearables zum Einsatz kommen.
Der Dhanush-Micro ist eine für vom Funktionsumfang reduzierte Smartwatches konzipierte Ausgabe und bringt unter anderem auch das Sensorpaket und eine CPU mit, die für die Always-On-Funktionalität sorgen soll. Auch hier stehen bereits erste Samples zur Verfügung. Der Dhanush-Nano ist die “kleinste” Variante und soll in einfachen Wearables zum Einsatz kommen, also etwa in Fitness-Armbändern und ähnlichem. Je nach Variante verfügen die Dhanush-WPUs (Wearables Processing Units) über unterschiedlich leistungsstarke Prozessoren und teilweise über Unterstützung für Bluetooth, WLAN, NFC und andere Funkstandards.
Die Produktion des Dhanush-SOC soll noch in diesem Jahr in größerem Maßstab aufgenommen werden. Hinter dem Vorhaben stehen teilweise große Unternehmen wie etwa der Chipfertiger GlobalFoundries, seinerseits eine Ausgründung von AMD, und der Chipdesigner Imagination Technologies (bekannt durch die PowerVR-Grafikteile). Überhaupt besteht das Team offensichtlich aus einer Reihe von früheren Chip-Spezialisten von AMD und anderen Herstellern. Zu den Investoren gehören neben Imagination Technologies auch noch der Chipriese Qualcomm und der koreanische Elektronikkonzern Samsung. Insgesamt arbeitet hier offenbar ein All-Star-Team der Chip-Branche daran, den ersten wirklich für Wearables geeigneten SoC auf den Markt zu bringen.