Auch unsere Bundesregierung geht mit der Zeit und schafft dann und wann neue Mobiltelefone an. Diese neuen „Merkel-Phones“ kommen von BlackBerry und Samsung. Etwa die Hälfte der insgesamt rund 10.000 Smartphones werden BlackBerry Z10, die andere Hälfte sind Galaxy S2 und S3 von Samsung.
Für Regierungs-Phone gelten natürlich andere Standards als für ein gewöhnliches „Wald- und Wiesen-Smartphone“ für den privaten Gebrauch. Die Geräte müssen entsprechenden Sicherheitsanforderungen des BIS genügen und abhörsicher verschlüsseln können. Dazu werden die BlackBerry Z10 von Secusmart mit deren Lösung SecuSuite for Blackberry 10 geliefert, die Galaxy-Modelle kommen von T-Systems und mit der Simko3-Lösung abgesichert. Neben den Telefonaten werden auch eMails, persönliche Daten, VPN-Zugänge und Textnachrichten verschlüsselt und dabei die Anforderungen für „VS-NfD (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch)“ erfüllt.
Neu ist bei dieser Lösung, dass es erstmals auch einen privaten Bereich auf den Smartphones gibt, innerhalb dessen bislang gesperrte Apps wie Facebook oder Twitter ausgeführt werden können. Ob man sich nun wünschen möchte oder nicht, dass aus der Regierung mehr (oder überhaupt) getwittert wird oder nicht kann man so unterschiedlich sehen wie die Frage, ob es automatisch einen Gewinn an Transparenz politischen Handelns bedeutet, nur weil ein Politiker anfängt zu twittern. Aber immerhin: Mit den neuen Smartphones könnten sie, wenn sie denn wollen…
Für BlackBerry ist dieser Auftrag ein wichtiger Fortschritt, bislang wurden die Geräte von BlackBerry vom BSI ausdrücklich als unsicher eingestuft, da sämtliche Daten über die Server des Anbieters in Großbritannien liefen und dort an einer Stelle „bequem“ hätten abgefangen werden können.