Schlechte Neuigkeiten aus dem Hause Disney: Die erst jüngst übernommene Spiele-Plattform LucasArts wird dicht gemacht und ersatzlos gestrichen.
Ich bin weiß Gott nicht der größte Gamer auf diesem Planeten, kann mich aber noch sehr gut an die alten Zeiten erinnern, als man seine ersten zarten Zock-Schritte auf dem Atari 2600 machte, später dann auf dem Amiga-Computer. Das hat alles schrecklich wenig mit Mobile Computing zu tun, weswegen ich hoffe, dass ir mir das nicht übel nehmt, wenn ich hier über LucasArts schreibe. Aber damals in den frühen Achtzigern ging eben dieses ambitionierte Projekt an den Start und los ging es mit Titeln wie The Eidolon oder Ballblazer. Ende der Achtziger startete man dann richtig durch mit einer Fülle von so großartigen Spielen wie Zak McKracken, Indiana Jones und natürlich der Monkey Island-Reihe.
Große Namen aus diesen Pionier-Tagen zählen nur leider nicht schrecklich viel, wenn es irgendwann auch um Geld geht. Schon beim Megadeal, bei dem Disney Lucasfilm für fette 4 Milliarden US-Dollar erwarb, musste man befürchten, dass sich nun Einiges ändern würde und ein knappes halbes Jahr später sehen wir eine der ersten Konsequenzen: LucasArts wird dicht gemacht, vermutlich auch, weil neben den Games der Star Wars-Reihe die ganz großen Hits zuletzt ausblieben. Hunderte Mitarbeiter stehen nahezu vollzählig auf der Straße und Disney möchte hier lediglich noch Lizenzen vergeben für die Entwicklung weiterer Star Wars-Spiele.
Ich bin nun alles andere als der größte Star Wars-Fan, aber es steht zu befürchten, dass aus dieser Lizenzierungs-Geschichte ganz üble Ableger der Star Wars-Reihe hervorgehen könnten. Ebenso wie bei den von Disney geplanten Fortsetzungen der Star Wars-Filme will ich auch hier nicht direkt den Teufel an die Wand malen, ein ungutes Gefühl bleibt aber allemal. Schade um eine Game-Schmiede, die eine so großartige Geschichte hat und für so viele außergewöhnliche Titel verantwortlich war.