Microsoft möchte seine Bing Suche pushen und schießt mit der Scroogled Kampagne gegen Google. “Don’t get scroogled” heißt es auf der Seite, mit der man die Leute aufrütteln will und zeigen möchte, dass Bing vielleicht doch die bessere Alternative bei den Suchmaschinen darstellt.
Auf Scroogled.com weist man darauf hin, wie sich Google über die Jahre verändert hat. “Scroogled” stellt dabei ein Kunstwort dar, welches sich aus Screwed=reingelegt und Google zusammensetzt. Von “Don’t be evil” wäre es laut Microsoft eine sehr unschöne Entwicklung, vor allem dadurch begründet, dass man im Mai bei Google beschlossen hat, Händler dafür zahlen zu lassen, dass sie bei Google Shopping gelistet werden. In Deutschland ist die Geschichte noch nicht live, erst irgendwann 2013 wird es hier so weit sein.
Mit seiner Kampagne möchte Microsoft erklären, dass Bing die “ehrlichere” und bessere Suche bietet, aber irgendwie will dieses Signal bei mir nicht so richtig ankommen. Ich sehe stattdessen eine ganz schlimm aufgemachte Seite, die mir mit ihrem Design einen gruseligen Gruß aus dem letzten Jahrtausend vermittelt und mir alles in allem zu reißerisch gestaltet ist.
Man setzt bei Microsoft demnach hier voll auf Angriff und ich bin gerade nicht sicher, ob das so bei den Besuchern der Seite ankommt. Wer sich durch diesen ersten Eindruck nicht schocken lässt, findet sogar eine PDF-Datei vor, die nochmal fein säuberlich auflistet, was Google da gerade eigentlich tut und wieso man daher bei Bing besser aufgehoben ist.
Vielleicht liege ich aber auch falsch und die Kampagne schlägt ein wie ‘ne Bombe. Ich persönlich finde halt, dass Google deswegen so unangefochten vorne liegt, weil man die beste Alternative zur Websuche bietet. Wenn jemand glaubt, dass er es besser kann, sollte er vielleicht auch drauf hinweisen und das dann in den Mittelpunkt einer solchen Kampagne rücken. Wenn man das aber nicht tut und stattdessen mit Dreck wirft, könnte man mit ein wenig Fantasie daraus schließen, dass man in Redmond selbst glaubt, dass die andere Suche besser ist und man ihr nur durch solche Geschichten Paroli bieten kann.