Mit Drone Boning erscheint erstmals ein Pornofilm, der komplett mithilfe von Drohnen gefilmt wurde. Dabei wurde nach Aussage der Macher besonders viel Wert auf schöne Landschaftsbilder gelegt – die Protagonisten sind also allenfalls Beiwerk.
Wer hätte gedacht, dass ich jemals über einen Drohnen-Porno schreibe? Was sich im ersten Augenblick nach einem Film mit einem Schwerpunkt auf einem sehr speziellen Fetisch anhört, ist in Wirklichkeit ein ganz normaler Streifen, der halt eben ausschließlich aus der Sicht einer Drohne gefilmt wurde.
Okay, ein ganz normaler Porno ist es selbstverständlich nicht, denn wenn ihr gleich einen Blick in den Trailer werft, haben wir es hier eher mit wirklich ansprechenden Luftaufnahmen zu tun, in welche sich hier und da mal ein hetero- oder auch homosexuelles Pärchen verirrt.
Drone Boning nennt sich der Spaß, über den ihr euch auf dieser Seite informieren könnt. Der Sex soll in diesem Film auch absolut nicht im Vordergrund stehen, heißt es. Stattdessen geht es um einen Denkanstoß:
Wir wollten die Diskurse um Privatsphäre und Drohnenangriffe aufgreifen—’Make Porn, not war‘. Ursprünglich sollte es einfach nur ein witziger Kommentar zu Intimität und Voyeurismus sein, aber unsere Idee wurde schnell zu einer theoretischen Grundlage für einen Film.
Meistens winke ich müde ab, wenn mir jemand was von einem Porno und dessen künstlerischem Anspruch erzählen möchte, weil es unter dem Strich nun doch eben nur um das eine geht. In diesem Fall kann man die Macher aber wohl beim Wort nehmen, dass die Intention wirklich die oben zitierte ist, da die Sex-Szenen sich in großer Ferne und allenfalls als Beiwerk abspielen.
Über Privacy wird schon lange sehr viel geredet, was vielleicht auch ein wenig mit Geräten wie der Google Glass zu tun hat, seinen Ursprung aber bereits da hatte, als unsere Smartphones plötzlich mit Kameras ausgestattet waren. Mit den teils wirklich günstigen Drohnen hievt man das Ganze jetzt nochmals auf ein neues Level, denn plötzlich muss man befürchten, dass der Nachbar mithilfe einer Drohne mal flott schaut, was bei euch auf dem Balkon, im Garten oder gar im Haus los ist.
Ob nun ausgerechnet ein Sexfilm den richtigen Impuls gibt, dass man sich eingehend mit dem Thema Privacy in Bezug auf Drohnen auseinandersetzt, bezweifle ich jetzt mal vorsichtig, ein interessantes Projekt bleibt es dennoch. Hier seht ihr nun den Trailer zu dem Film und auch, wenn die Darsteller manchmal nur mit der Lupe auszumachen sind, verpasse ich dem Clip hier mal einen zünftigen NSFW-Stempel – sicher ist sicher:
#DRONEBONING // FEATURING TAGGART AND ROSEWOOD // NSFW from GHOST+COW FILMS on Vimeo.