Google Glass & Co sind ja schön und gut, doch so richtig intuitiv sind ihre Oberflächen noch nicht. Eine Münchner Firma will dies nun ändern. Metaio hat ein Konzept für die Bedienung von Augmented Reality Interfaces entwickelt, das auf einem sehr einfachen Ansatz beruht. Das Ganze heißt Thermal Touch und nutzt die Körperwärme des Menschen, um praktisch jede beliebige Oberfläche “Touch”-fähig zu machen.
Metaio kombiniert bei seiner Idee des Thermal Touch eine ganz normale Kamera mit einer Infrarot-Kamera. Während die normale Cam ein ebenso normales Videobild liefert, kann die Infrarot-Kamera natürlich Wärme erkennen. Kombiniert man diese beiden Eigenschaften, erhält man ein erstaunlich einfaches Prinzip zum Umgang mit Interfaces im Raum vor der Brille oder der Kamera. Der Nutzer bekommt dabei Inhalte auf dem Display angezeigt, die über das Kamerabild gelegt werden. Die Infrarot-Kamera erkennt dann, wenn man eine bestimmte Stelle berührt und dort etwas Wärme “hinterlässt”. Ziemlich genial, denn so kann im Grunde jede Oberfläche als Grundlage verwendet werden, so dass man auch an jedem Objekt damit arbeiten kann.
Noch ist der Metaio Thermal Touch Prototyp eine Konstruktion aus einem Lenovo-Tablet, einer RGB-Kamera und einer Infrarot-Kamera, doch im Grunde dürfte sich die Technologie mit wenig Aufwand auch in Smartphones oder eben “Datenbrillen” wie die Google Glass integrieren lassen, wobei sie dann sogar noch intuitiver bedienbar sein könnte. Sascha dürfte mir darin beipflichten, dass Metaio sich hier eine verdammt interessante Idee hat einfallen lassen, die tatsächlich eine Lösung für das allgegenwärtige Problem der nicht gerade natürlichen Bedienung der Oberflächen von Google Glass & Co bieten könnte. Was sagt ihr?