Darauf hab sicher nicht nur ich lange gewartet: nach ewig langer Warterei geht nun Spotify morgen in Deutschland offiziell an den Start. Obwohl wir da schon lange drauf gelauert haben, ging es letzten Endes dann doch ziemlich plötzlich. Die Anzeichen hatten sich schon lange verdichtet, dass auch wir endlich in den Spotify-Genuss kommen: ein Berliner Büro wurde bezogen, Konkurrenten wie Rdio durften an den Start gehen und zuletzt wurden die einschlägigen Medien mit Test-Accounts bestückt.
Ich habe mich seinerzeit in den Vereinigten Staaten endlich angemeldet und mich gleich in den Dienst verliebt. Was mir an Spotify gefällt, habe ich hier schon beschrieben. Für diejenigen, die sich noch nicht damit auseinandergesetzt haben, hier ein paar harte Zahlen:
- 16 Millionen Songs
- Alle 4 großen Labels – Sony, Universal, Warner und EMI – sind mit an Bord, ebenfalls sehr viele kleine Independent-Labels
- 6 Monate lang kann man kostenlos so viel Musik hören wie man möchte, danach 10 Stunden pro Monat
- Für 4.99 Euro im Monat hört ihr so viel Musik wie ihr wollt – werbefrei
- Für 9.99 Euro im Monat könnt ihr euch die Musik zusätzlich auch aufs Smartphone ziehen und offline verfügbar machen
- 10 Millionen Nutzer in den bisherigen 12 Ländern, die über Spotify verfügen – 3 Millionen davon nutzen das kostenpflichtige Angebot
Bei allem Lob für den beliebten Dienst gibt es natürlich Kritik. So können sich viele nicht damit anfreunden, dass man zwingend einen Facebook-Account benötigt, um Spotify nutzen zu können. Halte ich für weniger schlimm, denn schließlich kann man auch einen Account führen, den man nicht mit Fotos und Daten bestückt, so dass auch die Ängstlichsten unter uns keine Bange haben müssen, dass irgendwelche Daten sich verselbstständigen. Ein weiterer Kritikpunkt hat weniger mit Spotify als mit dem gesamten Streaming-Konzept zu tun: man “besitzt” eben hier keine Musik, sondern erkauft sich für seine 5 oder 10 Euro monatlich lediglich das Nutzungsrecht. Auch hier kann ich nur meine persönliche Sicht schildern: meine Favoriten möchte ich auch gerne zu Hause im Regal stehen haben und werde daher auch weiterhin auf die klassischen Tonträger setzen. Aber weder habe ich Lust, unzählige Alben zu rippen und auf meine verschiedenen Devices zu ziehen, noch brauche ich jedes Charts-Album als CD. Für mich greifen also beide Punkte nicht und daher freu ich mich, zukünftig den Schweden von Spotify monatlich 10 Euro in den Rachen zu stopfen ^^ und ihr so?
Quelle: Focus via Stadt-Bremerhaven