Was erlauben Zuckerberg? Facebook lagert den Chat aus den Android- und iOS-Apps aus, so dass ihr gezwungen seid, den Messenger zu nutzen, wenn ihr auch künftig über euer Smartphone den Facebook-Chat nutzen wollt.
„Wieso soll ich mir den Messenger auch noch installieren? Geht doch auch über die normale App“ – das bekomme ich manchmal zu hören, wenn ich Leute darauf anspreche, wieso sie zwar Facebook auf dem Smartphone installiert haben, nicht jedoch den Messenger. Ich benutze beide Anwendungen nebeneinander, aber klar: Grundsätzlich reicht die eigentliche Facebook-App eben aus, um auch chatten zu können.
Nicht mehr lange, denn in nächster Zeit wird das sowohl bei Android als auch iOS nicht mehr möglich sein, wie viele US-Medien derzeit berichten. Zwei Wochen soll es demnach dauern, bis der Chat flächendeckend nicht mehr bei den Nutzern der Facebook-App auftaucht! Das zumindest ist das Zeitfenster, welches man seitens Facebook den Nutzern einräumt, die bislang bereits eine entsprechende Nachricht bekommen haben. Der Rollout wird sicher ein wenig länger brauchen, bis wirklich jeder Facebook-User erreicht wurde, aber in den nächsten Wochen dürfte für uns alle Schicht sein. Facebook selbst hat sich aktuell noch nicht dazu geäußert.
Was will Mark Zuckerberg damit erreichen? Es soll Performance-Gründe haben, sprich: der Chat soll nicht länger die Haupt-App von Facebook ausbremsen. Darüber hinaus will man festgestellt haben, dass man 20 Prozent schneller innerhalb der Messenger-App auf Nachrichten antworten kann als innerhalb der eigentlichen Facebook-App.
Der tatsächliche Grund dürfte aber eher sein, dass die Techniker des blauen Riesen nicht wirklich zufriedenstellend lösen konnten, dass die Chats zwischen beiden Plattformen ordentlich synchronisiert wurden und man Nachrichten in der einen App angezeigt bekam, obwohl sie in der anderen bereits gelesen wurden. Darüber hinaus kämpfen draußen derzeit eine Menge Messaging-App um die Gunst der User – da dürfte auch Facebook ein Interesse daran haben, seine Chat-App prominenter zu platzieren. Was haltet ihr davon? Ärgernis oder nachvollziehbar? Vorteil könnte sein, dass jede App für sich künftig flotter läuft – als Nachteil bleibt, dass wir zwingend zwei Apps von Facebook nutzen müssen.