Es wird noch einige Zeit dauern, bis es erste Geräte mit Firefox OS gibt, man kann es aber schon seit einiger Zeit auf dem eigenen Rechner testen. Solche Tests sind jetzt mit deutlich weniger Aufwand möglich: Es muss nur die experimentelle Erweiterung r2d2b2g für Firefox (natürlich) installiert werden.
Ein aktueller Firefox ist die Voraussetzung, um das über 60MB schwere Add-on r2d2b2g zu installieren, es stehen Versionen für Mac, Linux und Windows bereit, wobei die Variante für Windows als „crashy“ bezeichnet wird. Eine Eigenschaft mit der man bei experimenteller Software normalerweise immer rechnet oder zumindest rechnen sollte. Nach der Installation kann der Firefox OS Simulator über das Menü Extras -> Web-Entwickler aufgerufen und gestartet werden.
Auf den ersten Blick unterscheidet Firefox OS nicht sehr von iOS oder Android: Es gibt einen Lockscreen einen Homescreen für die Ablage der App-Icons und eben jene Apps. Die vorinstallierten Apps entsprechen dem, was man von einem Smartphone erwartet: Messages (SMS), Telefon, Kontakte, Browser, Kamera, Galerie, Einstellungen und der Marketplace. Über den Marketplace lassen sich weitere Apps installieren, wobei „Installation“ fast ein wenig zu viel gesagt ist.
Die Apps unter Firefox OS basieren auf HTML und JavaScript und sind rein technisch nichts weiter als speziell angepasste Websites. Die „Installation“ beschränkt sich im ersten Schritt also auf die Abfrage der Erlaubnis vom Nutzer und das Anlegen eines Bookmarks, erst beim Start werden die Daten der App geladen. Hier sind also die Apps deutlich im Vorteil, die die Möglichkeiten von HTML5 für Offline-Support nutzen und nicht bei jedem Start komplett neu geladen werden müssen.
Mit dieser doch sehr einfachen Möglichkeit, Firefox OS und Apps dafür auch ohne entsprechende Hardware zu testen, sollte das Angebot an Apps im Marketplace demnächst deutlich steigen. Zumindest möchte man das den Käufern der ersten Geräte im kommenden Jahr wünschen – so ein Smartphone ohne Apps ist doch eine ziemliche öde Sache ;)