400 Dollar oder Euro für ein Netbook? Zuviel – sagt Freescale und will damit auf die für den Sommer 2009 geplanten Netbooks auf Basis seiner ARM-Chips aufmerksam machen, die kaum mehr als 200 Dollar kosten sollen. Das Ergebnis der Werbetrommelei sollen Geräte mit gut 8 Stunden Akkulaufzeit und deutlich dünneren Gehäusen sein.
Die ersten 200-Dollar-Netbooks mit Freescales neuem i.MX515 Prozessor, der mit rund einem 1 GHz laufen wird, sind laut Glen Burchers, seines Zeichens Marketing-Chef des Unternehmens, Mitte des Jahres zu erwarten. Rechtzeitig zu Weihnachten sollen die Spar-Netbooks dann breit im Handel verfügbar sein. Bis dato mangelt es aber an konkreten Zusagen von Herstellern, die die Chips in ihren Produkten verbauen wollen.
Burchers ist wie bei PR-Leuten üblich dennoch schon jetzt voller Zuversicht. Durch die Kombination von CPU, Grafik und Speichercontroller auf einem Chip könne man Freescale-basierte Netbooks von nur 15 Millimetern Dicke entwickeln, versprach er. Trotz des zeitlichen Vorsprungs von Intels Atom sieht Burchers gute Chancen für Freescale-Netbooks. Die neuen Chips würden so viel bessere Plattformen ermöglichen, dass den Kunden herzlich egal sein wird, wann ein Prozessor auf den Markt kam, sagte er.
Ein erstes Beispiel für die von Freescale angekündigten 200-Dollar-Geräte war schon während der CES im Januar von ASUS’ Vertragsfertigungstochter Pegatron gezeigt worden. Das damals vorgestellte Gerät war allerdings noch ein Prototyp. Sollte das Modell jedoch in der gezeigten Form auf den Markt kommen, könnte es ein äußerst attraktives Netbook auf Basis von zum Beispiel Xandros Linux werden – mangels x86-Kompatibilität hat Windows auf den ARM-Chips von Freescale ohnehin nix zu suchen.
[Quelle: Freescale Pressemitteilung via Wired]