Für Edward Snowden wäre dieser Dienst wohl nichts gewesen, denn Anhänge lassen sich via JustLeak.it nicht verschicken, aber zumindest erlaubt der Dienst das Versenden von anonymen Mails – aber irgendwie ist das doch eher ein Witz.
Über die Webseite kann man schnell und unkompliziert eine anonyme Mail an jeden schicken. Einfach Zieladresse und Nachricht ausgeben und einen „Absender“ wählen. Als Absender stehen zur Verfügung: Freund, Kollege, Familienmitglied, Freund eines Freundes oder Irgendjemand. Ohne weitere Prüfung wird die Nachricht dann verschickt.
Zumindest für Whistleblower aus Regierungskreisen ist der Dienst mit Sicherheit nicht geeignet, wie man den FAQ entnehmen kann:
Does the Leak team know who send what?
We don’t have your email address nor identity. However, it is necessary for our system and the security of everyone to maintain a link between the leaks you create and your IP address. This IP address will never be communicated except in the very rare occasion of legal matters.
Die Liste der Dinge, die man nicht tun soll, wenn man den Dienst nutzt ist lang: Man soll keinen SPAM verschicken, keine pornographischen Inhalte, die Urheberrechte soll man respektieren usw.
Am Ende muss man feststellen: Es ist doch eher ein Witz als ein ernstzunehmendes Werkzeug für die Veröffentlichung von Informationen. Darauf kann man sicherlich kommen, wenn man auf der Startseite etwas nach unten scrollt, wo die „besten Leaks“ präsentiert werden und das Abo eines Newsletters der Montags mit den besten Leaks der Woche verschickt wird.
Vielleicht kann es ja wirklich ganz witzig sein, sich im Büro gegenseitig lustige Nachrichten zu schicken und dann zu raten, wer wohl der jeweilige Absender ist, aber das war es dann auch – hoffen wir mal, dass niemand ernsthaft auf die Idee kommt, diese Website für das Leaken wichtiger Informationen verwendet.