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Gionee Elife S5.5: Das dünnste Smartphone der Welt im ausführlichen Test

von Carsten Drees am 17. Juli 2014
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  • @casi242

Wir Mobile Geeks haben uns das dünnste Smartphone der Welt angeschaut – das Gionee Elife S5.5! Es sieht überragend aus, bietet dabei solide Hardware. Wir erklären euch in unserem Test, ob das Smartphone nur damit punkten kann, dass es dünn ist, oder ob es seine 350 Dollar wert ist.

Bevor ihr euch jetzt in den geschriebenen Teil des Tests stürzt, schaut euch zunächst das Video von Nicole an, in welchem ihr alle Spezifikationen und Funktionen vorgestellt bekommt, und in dem sie die Pros und Contras aufzählt.

Erstmals haben wir uns mehr mit dem Elife S5.5 beschäftigen können vor einigen Monaten, als wir das Hauptquartier von Gionee in Shenzhen, China besuchten. Das Allererste, was einem auffällt, wenn man das Smartphone das erste Mal in die Hand nimmt, ist natürlich wie unglaublich dünn es ist. Stewart, der das Gerät mit Nicole getestet hat, hat sich erstmals überhaupt mit der Frage beschäftigen müssen, ob ein Smartphone vielleicht sogar zu dünn sein kann.

Gionee-Elife-S5.5-3 (1)

Das Unternehmen hat das Device stolz als das dünnste Smartphone der Welt präsentiert – eine Aussage, der man zustimmen muss. 5.5 mm ist erstaunlich dünn für ein Android-Smartphone und Gionee hat hier echt eine Duftmarke gesetzt, die es erst mal zu knacken gilt. Ok, es ist also dünn – was ist aber mit dem Rest von dem Teil? Wie werden sich das 5-inch große Display, die 13 Megapixel-Cam und die anderen Komponenten im Test machen? Ein gutes Smartphone muss schließlich mehr können als nur schön schlank zu sein.

Gionee-Elife-S5.5-8

Was den Prozessor angeht: Gionee hat eine sehr enge und fruchtbare Verbindung zu den Taiwanern von MediaTek, daher verwundert es wenig, dass sich im Elife S5.5 ein Octacore-SoC von MediaTek mit jeweils 1,7 GHz befindet. Erfreulicherweise befinden sich zudem unter der Haube dazu 2 GB RAM. Auf der Rückseite bekommen wir eine 13 Megapixel-Cam geboten, die Front-Cam weist 5 Megapixel auf und in Sachen Konnektivität ist mit WLAN, Bluetooth und 3G auch all das an Bord, was man erwarten durfte. NFC wird auch unterstützt, wenngleich das Gerät aber nicht per Wireless Charging aufgeladen werden kann. Das Elife S5.5 läuft mit Android 4.2 Jelly Bean, worauf noch die eigene Amigo 2.0 UI aufsetzt.

Gionee-Elife-S5.5-19

Bevor wir tiefer in unseren Test eintauchen, lasst uns erst nochmal auf die kompletten technischen Daten schauen:

Gionee Elife S5.5 Spezifikationen

• 5 Inch großes Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (441 ppi)
• MediaTek Octacore-SoC mit 1,7 Ghz (MT6592), basierend auf dem ARM Cortex-A7
• Mali-450 MP4 GPU
• 2 GB RAM
• 16 GB interner Speicher (keine Unterstützung für microSD-Karten)
• 13 MP (4160 x 3120) Kamera auf der Rückseite mit LED-Blitz und Autofokus
• 5 MP Kamera vorn,
• WiFi 802.11 b/g/n
• GPS, A-GPS
• Bluetooth4.0 / NFC Support
• 145.1 mm x 70,2 mm x 5,55 mm
• 130 Gramm Gewicht
• 2,300 mAh Akku – nicht austauschbar
• Android 4.2 Jelly Bean Amigo 2.0 UI
An aktuellen Standards gemessen können wir diese Spezifikationen wohl am ehesten als gehobene Mittelklasse einsortieren. MediaTek ist für günstige Smartphones eine tolle Option und der hier verbaute MT6592 Octacore-SoC ist ja auch alles andere als eine Gurke. Zumindest auf dem Papier macht das Super AMOLED-Display einen guten Eindruck und auch der 13 Megapixel-Shooter klingt verheißungsvoll. Wie sich das alles in der Praxis bewährt, wird das Herzstück dieses Artikels sein.

Gionee-Elife-S5.5-15

In Indien wird das Elife S5.5 für etwa 23.000 Rupien angeboten, was umgerechnet etwa 275 Euro entspricht – etwa die Hälfte von einem High-End-Smartphone. In Deutschland ist das baugleiche Allview X2 Soul für 333 Euro zu haben. Der Preis lässt auf ein weiteres Durchschnitts-Smartphone aus China schließen, aber das gelungene Design des Geräts vermittelt einen ganz anderen Eindruck. Das Elife S5.5 zieht einen direkt beim ersten Anfassen durch seine Verarbeitungsqualität und durch das Design in seinen Bann.

Design und Verarbeitungsqualität

Ein dünnes Smartphone ist das, was alle Hersteller anstreben und was uns persönlich mehr Spaß macht als ein zu klobiges Gerät. Im Fall des Elife S5.5 wird diese Karte natürlich ausgespielt und uns die Dünne des Geräts von der Marketing-Abteilung der Chinesen als technischer Fortschritt verkauft. Vermutlich zu Recht, denn es ist das erste, was einen anspringt, wenn man das Elife S5.5 erstmals in die Hand nimmt.
Was die Verarbeitungsqualität angeht, ist da aber noch längst nicht Schluss: Das Elife S5.5 kann definitiv als ein attraktiv gestaltetes und sehr gut verarbeitetes Smartphone bezeichnet werden. Man setzt auf Polycarbonat und Aluminium für das Gehäuse, wobei die Rückseite wie aus Glas wirkt und so von einem Aluminiumrahmen eingefasst wird, dass es sich in Kombination außergewöhnlich gut verarbeitet präsentiert.

Gionee-Elife-S5.5-6

Unser Testgerät kam in der Farbe Weiß an, aber wir haben uns in China auch das schwarze Modell anschauen können, welches uns irgendwie an eine Tafel Schokolade erinnerte. Das Smartphone wirkt jedenfalls wertiger, als es der Preis vermuten ließe. Der einzige Teil des Geräts, welcher nicht 5,5 mm dünn ist ist die obere rechte Ecke der Rückseite, wo der Kamera-Sensor sitzt und die etwas hervorsteht. Vermutlich brauchte der Sensor dann doch ein wenig mehr Platz als 5,5 mm – den Gesamteindruck des Geräts beeinträchtigt das jedoch nicht.

Gionee-Elife-S5.5-18

Wir haben uns oben schon mit der Frage beschäftigt, ob ein Smartphone vielleicht zu dünn sein kann. Gibt es überhaupt sowas wie “zu dünn”? Das Gionee Elife S5.5 fühlt sich wertig und gut an in der Hand, aber man hat auch immer das Gefühl, dass es ein wenig zerbrechlich sein könnte mit seinen 5,5 Millimetern oder sich zumindest verbiegen können. Natürlich verbiegt sich da dank des verwendeten Polycarbonats überhaupt nichts, aber der Eindruck bleibt dennoch.

Gionee-Elife-S5.5-5

Alles in allem ist die Verarbeitungsqualität des Geräts herausragend und beweist, dass Gionee in der Lage ist, auf sehr hohem Niveau zu produzieren. Design und Verarbeitungsqualität können wir getrost als einen der großen Vorteile des Devices bezeichnen.

Gionee Elife S5.5 Galerie

Display

Das Gionee S5.5 ist mit einem sehr attraktiven 5-inch Super AMOLED-Display ausgestattet mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, was einer ansprechenden Pixeldichte von 441 ppi entspricht. Die Helligkeit ist im Großen und Ganzen okay, aber gerade wenn man sich draußen in hellerem Sonnenlicht befindet, hätte es noch ein klein wenig heller sein dürfen. Auch die Blickwinkel des Displays machen einen ordentlichen Eindruck.
Insgesamt kann man festhalten, dass Gionee hier ein Panel verbaut hat, welches sich lediglich hinter den absoluten Top-Geräten verstecken muss. Neben einem Sony Xperia Z2 sieht man dann doch die Unterschiede, ebenso verhält es sich mit anderen Flaggschiffen wie dem Galaxy S5 von Samsung oder dem HTC One M8, die dann eben doch in einer etwas anderen Liga spielen als das Smartphone der Chinesen. Wenn man aber den Mittelklasse-Preis des Geräts berücksichtigt, bekommt man mit dem 1080p-Display ordentlich was geboten – eben das, wofür man gezahlt hat und noch ein bisschen mehr.

Kamera

Gionee-Elife-S5.5-Photosohot-2

Die 13 Megapixel-Cam auf der Rückseite des Elife S5.5 hat einen schnelleren Autofokus als das meiste, was wir bislang gesehen haben. Insgesamt macht die Kamera-App einen ordentlichen und gut durchdachten Eindruck mit einer Fülle an Optionen, von denen einige wie HDR oder Auto-Einstellungen für verschiedene Szenarien mittlerweile Standard sind und erwartet werden dürfen. Obwohl man viele Einstellungsmöglichkeiten hat für Auflösung und Größe des Fotos, vermissen wir einen Weißabgleich – das Fehlen macht sich manchmal bemerkbar, wenn die Kamera bei bestimmten Farbtönen ein wenig neben der Spur liegt.

Was ist los, Nicole? Feeling blue? ;)
Was ist los, Nicole? Feeling blue? ;)

Dann ist da noch Charm Cam – eine spezielle App, die eine Menge Effekte und Instagram-ähnliche Optionen bietet, inklusive einiger (eher schäbigen?) Beautification- und Make Up-Effekten, derer man doch recht schnell überdrüssig wird. Mag sein, dass man junge Mädels damit ansprechen kann – für Stewart hingegen war es eher nichts ;) Man kann wohl davon ausgehn, dass solche Features in Asien deutlich angesagter sind als anderswo in der Welt und im Elife S5.5 angesichts des Ziel-Marktes ihre Berechtigung haben. Ein paar nützliche Features finden sich dort aber durchaus auch: Es gibt Einstellungen für das Fotografieren bewegter Objekte, Live-Farbfilter und Einstellungen für Gesten, so dass ein Foto beispielsweise durch ein Lächeln ausgelöst werden kann.

Ohne Beauty-Mode
Ohne Beauty-Mode

 

Mit Beauty-Mode
Mit Beauty-Mode

Es ist schön zu sehen, dass Gionee wirklich alles Erdenkliche probiert, um wirklich so viel wie möglich aus der Kamera zu holen durch die Vielfalt an Features und Effekten. Dennoch reicht die Qualität des 13 MP-Sensors nicht an das heran, was die High-End-Konkurrenz wie das Galaxy S5 oder das Xperia Z2 zu bieten hat. Das Gionee Elife S5.5 bietet allerdings eine ordentliche Kamera, die vermutlich für die meisten Nutzer absolut ausreichen sollte. Legt ihr allerdings absolut Wert auf eine herausragende Kamera, werdet ihr hier leider nicht fündig.

Gionee Elife S5.5 Beispiel-Fotos der Kamera

Was ist los, Nicole? Feeling blue? ;)

Audio

Wie wirkt es sich auf die Audio-Wiedergabe des Mono-Speakers aus, dass wir es hier mit dem dünnsten Smartphone der Welt zu tun haben? Wir haben herausgefunden, dass es eigentlich einen recht klaren und kräftigen Sound bietet, lediglich an der Lautstärke hapert es etwas. Es ist sicher nicht das lauteste Smartphone, welches wir jemals getestet haben: Im Vergleich mit dem Sony Xperia Z2 hat Nicole festgestellt, dass das Sony-Gerät deutlich lauter ist und auch ein wenig mehr Bass bietet – dagegen wirkte das Gionee Elife S5.5 ein wenig blechern im direkten Vergleich.
Das dünne Design stellt bei der Audio-Performance natürlich erwartungsgemäß keine sehr große Hilfe dar. So gesehen ist es sogar erstaunlich, dass ein so dünner Speaker noch recht ordentlich klingt. Ein wenig bemängeln müssen wir die Location des Lautsprechers, der sich auf der Rückseite im unteren Bereich befindet und somit leicht von eurer Hand verdeckt werden kann.
Die HTC One-Familie dominiert natürlich in diesem Bereich und profitiert unter anderem auch von dem deutlich dickeren 9 mm-Gehäuse, wenn man aber den spärlich vorhandenen Platz im Gionee Elife S5.5 berücksichtigt, ist die Audio-Wiedergabe allemal in Ordnung. Wer sich dafür begeistern kann, ein so außergewöhnlich dünnes Smartphone zu besitzen, wird die Defizite beim Sound vermutlich eh einkalkulieren und bekommt immerhin einen recht klaren, wenn auch nicht sonderlich lauten Sound.

Performance

Der MediaTek MT6592 ist einer der Prozessoren von MediaTek, der besonders gerne von chinesischen Herstellern wie OPPO, Zopo, TienHe, Kerbonn, GooPhone, Huawei, Tengda und einigen mehr verwendet wird. Auch beim RedNote Mini von Xiaomi – einem Einsteiger-Phablet – kommt er zum Einsatz. Der MT6592 ist ein Octacore-SoC, der mit 1,7 GHz taktet und auf dem ARM Cortex-A7 basiert.
Die Mali-450 MP4 GPU, die mit 700 MHz taktet, steht dem MT6592 zur Seite. Das Manko der MediaTek-SoCs ist, dass die Kompatibilität aktuell leider bei Android Jelly Bean endet. Als wir die Möglichkeit hatten, mit Gionee zu sprechen vor einigen Wochen, erwähnte man uns gegenüber, dass ein Update auf 4.4 KitKat irgendwann im Sommer erfolgen könnte. Bis jetzt gibt es aber keinerlei Anzeichen dafür.

Gionee-Elife-S5.5-7

Die acht ARMv7-Kerne sorgen dafür, dass die Amigo UI sehr flüssig läuft, lediglich vereinzelt kommt es zu kleinen Verzögerungen. Hierbei glauben wir aber, dass Gionee einfach ein wenig über-ambitioniert war bei einigen Animationen. Generell beim Multi-Tasking und beim Switchen zwischen einzelnen Apps macht der SoC einen sehr guten Eindruck – das Elife S5.5 profitiert hier zweifellos von den acht Kernen und den 2 GB Arbeitsspeicher.
Hier haben wir ein paar Benchmark-Resultate für euch, in welchem der MediaTek MT6592 gegen das Aushängeschild von Qualcomm – dem Snapdragon 801 (Xperia Z2) antritt und dem Intel Z2580 Prozessor (ASUS Zenfone 6):
Gionee Elife S5.5: Benchmark-Vergleich

Gionee Elife S5.5: Benchmark-Vergleich

Sony Xperia Z2 ASUS Zenfone 6 Gionee Elife S5.5
AnTuTu 32732 22967 16818
GFX Bench T-Rex 26.9fps 9.1fps 10.9fps
Geekbench 3.0 756 559 443
Geekbench Multi-Core 2374 1264 2411
3DMark – Ice Storm 18753 8041 6964
Anamoly 2 1056986 316199 366137
Sunspider (lower is better) 762.4 962 1516
Vellamo HTML 1583 1907 2047
Quadrant 17913 10835 16818

Es ist nichts Neues, dass Qualcomm in den meisten Benchmarks der Konkurrenz Längen voraus ist (Vellamo hat ein Problem mit Android 4.4.2, was die Ursache für den Xperia-Score sein könnte). 3D Mark zeigt, dass die Adreno 330 GPU auf dem Qualcomm-Chip Kreise dreht um die anderen GPUs, was Gaming-Fähigkeiten angeht, aber MediaTek schlägt sich zumindest gegen Intel recht gut. Besonders beim Geekbench Multi-Core-Test kann man auftrumpfen, wo das Design mit den acht Kernen sogar Qualcomm schlägt.
Die Frage ist allerdings, wie sehr Android derzeit für solche Multi-Kern-Architekturen optimiert ist. Ganz klar ist das aktuell nicht, aber wir vertrauen da auf die Android-Entwickler, dass da Betriebssystem die Vorteile der verfügbaren Octacore-Designs zu nutzen weiß. Zumindest beim Gionee Elife S5.5 läuft alles zügig und performt so gut, dass man davon ausgehen darf, dass die Kerne allesamt vernünftig genutzt werden.

Akkulaufzeit

Ein Bereich, in welchem chinesische Hersteller gerne mal Einsparungen vornehmen, ist der Akku. Es gibt unzählige billige und wirklich schlechte Akkus, auf die die Hersteller in Shenzhen zugreifen und wir haben vor noch nicht zu langer Zeit bei Geräten aus China Akkulaufzeiten feststellen können, die so kurz waren, dass man nicht wusste, ob man Lachen oder Weinen soll. Grund genug also, dass wir sehr gründlich auf die Akkulaufzeit schauen wollten beim Elife S5.5

Der 2.300 mAh-Akku ist auf jeden Fall schon mal kleiner als das, was derzeit bei den anspruchsvolleren Geräten verbaut wird – Sony packt ins Xperia Z2 sogar einen 3.200 mAh-Akku. Wir haben schnell festgestellt, dass die Akkulaufzeit sicher nicht die Disziplin ist, in der wir Großes vom Gionee Elife S5.5 erwarten dürfen. Gerade Nutzer, die ihr Gerät intensiver nutzen, sollten lieber ein Akkupack im Gepäck haben, wenn sie lange unterwegs sind oder einen längeren Arbeitstag vor sich haben.
Wenn ihr mehr vorhabt als nur ein wenig Surfen und die üblichen Social Media-Aktivitäten, steht ihr ein wenig auf verlorenem Posten und Ersatz-Akkus sind leider keine Option. Generell ist es schade, wenn der Akku nicht ausgewechselt werden kann, speziell bei einem so dünnen Design kann das aber zu einem großen Problem werden.

Software

Wir erwähnten bereits, dass Gionee durch die Verwendung des MediaTek-SoCs aktuell auf Android 4.2 Jelly Bean limitiert ist, unterm Strich präsentiert sich das aber nicht als wirkliches Problem. Gionee hat sich für seine Amigo 2.0 UI einige durchaus interessante Apps und Funktionen überlegt, die wir so auf Stock Android nicht finden.

UI

Vom Lock-Screen aus könnt ihr schnell auf Kamera, Voice-Recorder und die Taschenlampe zugreifen, wirklich innovativ hingegen ist aber die Möglichkeit, einen Fake-Anruf zu bekommen – eine großartige Möglichkeit, einem nervigen Gespräch zu entfliehen. Einen speziellen App-Drawer sucht ihr allerdings vergebens. Allerdings könnt ihr kinderleicht verschiedene Apps zu Ordnern zusammenführen und für den schnelleren Zugriff könnt ihr bis zu fünf Apps am unteren Display platzieren.

Generell ist das farbenfrohe Look and Feel der UI wirklich gelungen und gut nutzbar. Allerdings nerven teilweise die schlecht implementierten Animationen beispielsweise beim Erreichen des Endes eines Menüs. Nicht zuletzt freut sich da auch der Prozessor nicht sonderlich drüber.

Die Amigo 2.0-Experience fühlt sich wie ein komplettes Betriebssystem an, ohne dabei überladen zu wirken. Ihr habt tonnenweise Möglichkeiten bei den Einstellungen, beispielsweise für smarte Gesten wie schon oben bei der Kamera erwähnt. Die eigenen Apps machen einen soliden Eindruck, dazu gehören der Voice-Recorder, ein Kalender, ein Datei-Manager, ein Kompass, ein Taschenrechner und vieles mehr. All diese Apps sind einfach, gut strukturiert und leicht zu nutzen. Darüber hinaus sind von Gionee die Google-Apps vorinstalliert, ebenso wie andere angesagte Apps von Drittherstellern wie beispielsweise Whatsapp oder TouchPal – gute Arbeit, Gionee!
Insgesamt betrachtet ist die User-Experience bei der Amigo 2.0 UI absolut gelungen. Alles sieht gut aus und bietet euch alles was ihr braucht, ohne dabei das Gefühl zu erzeugen, dass man das Gerät mit Bloatware vollgestopft habe. Keine der Apps lässt auf den ersten Blick vermuten, dass man nun das Gionee-Ökosystem betritt – sie funktionieren einfach.
Die Amigo 2.0 UI ist dabei auch wirklich flott, was ihr feststellt, wenn ihr durch die verschiedenen Screens wischt. Nervig sind wie gesagt lediglich die Animationen, die mitunter für Verzögerungen sorgen. Wie oben schon beschrieben war Gionee hier vielleicht ein wenig übereifrig und hat es übertrieben: Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Da das hin und wieder auftritt, kann das schon ein Nerv-Faktor werden.

Derlei Verzögerungen bei einem Betriebssystem können schon mal ein direktes Ausschlusskriterium sein für ein Gerät, aber da wir gesehen haben, dass das System in allen anderen Bereichen sehr schnell ist, wollen wir hier mal ein Auge zudrücken.

Preis

Das Gionee Elife S5.5 – so wie die meisten Gionee-Geräte – ist leider nicht in westlichen Gefilden zu haben, kann allerdings bei verschiedenen Online-Händlern für 350-370 Dollar erworben werden (alternativ erwähnten wir oben ja auch schon das baugleiche Device von Allview). Das ist in etwa die Hälfte des Preises, den man für ein absolutes Spitzen-Smartphone hinblättert und ehrlich gesagt sieht das Gerät durchaus gleichwertig aus wie diese Flaggschiff-Modelle und fühlt sich ebenso wertig an. Technisch kann es da nicht ganz mithalten, aber für diesen Preis bekommt ihr jedenfalls eine Menge geboten.

Fazit

Das Gionee Elife S5.5 ist definitiv das bestaussehendste Smartphone der Mittelklasse, welches es derzeit zu kaufen gibt. Es besitzt ein herausragendes Design und fühlt sich sehr solide an in der Hand. Anfangs mag man skeptisch sein, weil das Gerät so dünn ist, aber man lernt es schnell zu schätzen, dass wir es hier mit einer gelungene Kombination aus dünn und stabil zu tun haben.

IMG_6286
Die Performance des Prozessors ist absolut ausreichend, um Spiele zu zocken, lediglich der auf 16 GB limitierte Speicher könnte euch hier im Weg sein, wenn ihr gerne mal größere Spiele installiert. Ärgerlich, dass man auf Unterstützung für microSD-Karten verzichtet hat, aber vielleicht hat man diese Entscheidung auch getroffen, um das Elife S5.5 dünner bauen zu können. Die Kamera ist nicht unbedingt preisverdächtig und die Akkulaufzeit auch nicht gerade überragend. Dennoch kann man über diese Punkte vielleicht hinwegsehen, wenn man viel Wert auf Design und gute Verarbeitung legt. Für diesen Preis ist das Gionee Elife S5.5 jedenfalls ein sehr starkes Mittelklasse-Gerät.

GIONEE-ELIFE-SCORE-CARD

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