Die chinesische Firma Ingenic will Googles Handy- und bald auch Netbook-Betriebssystem Android für ihre MIPS-basierten Xburst Prozessoren portieren. Der Xburst Prozessor bildet die Basis einiger besonders günstiger Netbooks, die eigentlich eher Smartphones im Gehäuse von Mini-Notebooks sind. Bisher kommt auf den für 100 bis 150 Euro erhältlichen Ultra-Billig-Netbooks meist ein einfaches Linux oder Windows CE zum Einsatz. Mit Android würden sie wohl einiges an Attraktivität gewinnen.
Wie ASUSEeeHacks meldet, ist noch nicht klar, ob Ingenic seinen Android-Port für einen neuen Chip plant, oder mit dem bekannten JZ4740 arbeitet, der zum Beispiel im Skytone Alpha 400 des gleichnamigen chinesischen Herstellers steckt. Dabei handelt es sich um ein äußerst günstiges 7-Zoll-Netbook, das mit dem 400 MHz schnellen Xburst Prozessor, Linux, SD-Kartenslot, 2 USB-Ports, WLAN, Ethernet und optional auch GPRS erhältlich ist. Der Hersteller verbaut lediglich 128 MB RAM und ein Gigabyte Flash-Speicher.
Es gibt mit dem 3K Razorbook 400 ein fast vollkommen baugleiches Netbook, bei dem allerdings 512 MB RAM und 4 GB Flash-Speicher verbaut sind. Die Geräte werden vor allem im asiatischen Raum angeboten und können eigentlich nicht als vollwertige PCs bezeichnet werden, da ihnen diverse Fähigkeiten teurerer Netbooks fehlen. So ist zumindest bisher keine Wiedergabe von Flash-Inhalten darauf möglich. Dennoch sind die Pläne von Ingenic durchaus interessant, könnten sie doch in einem Android-Netbook münden, das günstiger ist, als die meisten Android-Handys.
Ingenic will die Portierung binnen weniger Monate abschließen.
[Quelle: ASUSEeeHacks via Liliputing]