Google will seine “Datenbrille” (ich nenn sie einfach mal so) Glass noch in diesem Jahr für normale Endkunden verfügbar machen. Zu einem günstigeren Preis, als man von Entwicklern und den derzeit gesuchten “Entdeckern” verlangen wird. Dies ließ das Unternehmen jetzt bei einem Besuch unserer Kollegen von The Verge durchblicken.
Verge-Chef Josh Topolsky bekam bei einem Besuch bei Google in New York die Möglichkeit, Google Glass erstmals selbst auszuprobieren und war offensichtlich einigermaßen angetan. Im Gespräch mit den Entwicklern erfuhr er, dass Google vor gut drei Jahren mit der Entwicklung des Glass-Projekts begann. Nach Angaben von Product Director Steve Lee will man mit Glass dafür sorgen, dass “Technologie” näher an den Nutzer kommt, aber gleichzeitig nicht stört und bei Nichtgebrauch in den Hintergrund tritt. Die ersten Prototypen waren offenbar noch sehr klobig, hatte man doch die nötige Technik einfach nur irgendwie auf ein Brillengestell gezimmert.
Inzwischen gibt es die bekannten öffentlich gezeigten weiter voran geschrittenen Versionen, die in verschiedenen Varianten daherkommen und im Grunde aus einem Bügel mit einer daran befestigten Hardware-Einheit bestehen. Künftig will Google nach eigenen Angaben mit Brillenherstellern zusammenarbeiten, damit diese ihre Gestelle in allerhand verschiedenen Designs anbieten können. Unter anderem werden Referenz-Designs für richtige Brillen entwickelt, um so auch Menschen mit Sehschwäche die Verwendung von Google Glass zu ermöglichen.
Derzeit sieht der Zeitplan nach Angaben von Lee vor, Google Glass noch in diesem Jahr nicht nur für Entwickler und “Explorer” anzubieten, sondern auch für normale Endkunden. Der Preis soll dann unter der 1500-Dollar Marke liegen, um so ein möglichst breites Publikum zu erreichen und “Millionen Leute Google Glass nutzen zu lassen”. Lee und sein Team warnten aber auch, dass das Produkt derzeit noch in den Kinderschuhen steckt.
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Was die Hardware angeht, so befinden sich ein WLAN- und ein Bluetooth-Chip in dem Gerät, so dass es entweder selbst Daten aus dem Internet holen kann, oder aber per Tethering über ein Smartphone. Außerdem ist ein GPS-Chip integriert. Topolsky zufolge stört der kleine Bildschirm keineswegs, sondern verschwindet, sobald man ihn nicht direkt ansieht oder sich darauf konzentriert. Die Bedienung funktionert angeblich genau so, wie Google es in seinem jüngsten Video gezeigt hat. Natürlich habe Google noch viel vor sich, bis Glass tatsächlich viele Menschen ansprechen und ihnen vor allem nützen kann, doch die Frage sei inzwischen nicht mehr, ob dem so sein werde, sondern nur noch wann.