Wieder einmal schafft es die Google Glass in einen OP und dieses Mal ist es ein Chirurg in Kansas, der die Brille unterstützend einsetzt, um bei Operationen Gesichter zu rekonstruieren.
Wir haben hier auf unserem Blog schon vielfach versucht aufzuzeigen, dass wir die Google Glass – oder vergleichbare Brillen – in der Zukunft mit Sicherheit nicht nur dazu nutzen werden, um heimlich Fotos oder Videos zu machen. Gerade im beruflichen Umfeld wird es sehr viele Szenarien geben, in denen so eine Brille eine große Rolle spielen kann.
Erst vor wenigen Wochen berichteten wir darüber, dass auch der Operationssaal ein Ort sein kann, in welchem Google Glass einen absoluten Mehrwert schafft. Dort waren es Studenten, die per Brille instruiert und kontrolliert werden konnten. Jetzt erfahren wir von einem Arzt in Kansas, der im Bereich der rekonstruktiven Chirurgie tätig ist und der die Google Glass bei seinen Operationen nutzt.
Allein die Tatsache, dass er bei seiner Arbeit nicht ständig aufblicken muss, um die Röntgenbilder betrachten zu können, rechtfertigt für ihn diesen Einsatz. Er hat all diese Röntgenbilder auf der Brille und somit jederzeit auf Wunsch vor Augen. Dr. Colyer, der am North Kansas City Hospital praktiziert, sagt dazu:
If I can look at my hand and the tool and the x-ray all at the same time, I’m not looking up and back, it’s gonna be a safety opportunity for the patient and I’ll get a better result
Er wird weniger abgelenkt und das macht nicht nur seine Arbeit leichter, sondern erhöht natürlich auch die Sicherheit für den Patienten. Er teilt dabei auch nicht die Ansicht einiger anderer Ärzte, die davon sprechen, dass die Brille bei der Arbeit stört, weil sie einen ablenken könnte. Dazu sagt der Schönheits-Chirurg, dass ihn auch ein Monitor im OP ablenken könnte, wenn dort jemand YouTube-Videos zeigt – macht aber nun mal niemand und ähnlich verhält es sich bei Google Glass, auf der er natürlich nur relevante Infos anzeigen lässt.
Noch warten wir auf den regulären Release der Brille – wenn es dann aber soweit ist, bin ich wirklich gespannt, wie viele Ärzte auf eine solche Google Glass zurückgreifen werden. Was sagt ihr: Würde es euch beunruhigen, wenn ihr wüsstet, dass während eurer OP auch dieses „Instrument“ zum Einsatz kommt?