Android ist zwar eigentlich ein freies Betriebssystem, doch wenn ein Smartphone-Hersteller seinen Kunden den Zugriff auf den Google Play Store ermöglichen will, muss er offenbar ein sehr restriktives Nutzungsabkommen mit Google unterzeichnen, das so einige gar nicht so freie Vorschriften enthält. Jetzt ist erstmals eine Kopie eines solchen Abkommens an die Öffentlichkeit gelangt.
Das sogenannte Mobile Application Distribution Agreement (MADA) muss von OEMs wie Samsung, LG, HTC & Co unterschrieben werden, wenn sie Zugang zum Play Store bieten wollen. Der Consultant Ben Edelman hat nun eine Kopie des Abkommens ins Internet gestellt, das konkret vom taiwanischen Hersteller HTC mit Google geschlossen wurde. Unter anderem schreibt das Papier vor, dass nicht nur einzelne, sondern grundsätzlich alle Google-Apps auf dem jeweiligen Gerät installiert werden müssen. Außerdem muss die Google-Suche als Standard-Suchanbieter eingestellt werden und der Network Location Provider Dienst von Google muss ebenfalls installiert werden.
Konkret heißt es in dem Papier, dass die Geräte „nur „ausgeliefert werden dürfen, wenn wirklich alle Google-Apps wie in dem Dokument vorgegeben installiert sind. Der jeweilige Hersteller verpflichtet sich in dem Vertrag außerdem, die Apps grundsätzlich auf allen seinen Android-Geräten zu installieren, sofern deren Verfügbarkeit für das jeweilige Land gegeben ist. Außerdem schreibt Google vor, dass die Programmsymbole für die Google Suche-App und den Android Market (inzwischen Google Play) höchstens eine Ebene vom Homescreen entfernt angeordnet sein müssen. Die weiteren Google-Apps müssen ebenfalls maximal eine Ebene unter dem ersten Einstiegs-Bildschirm erreichbar sein.
Weitere Informationen zum Google MADA hält Ben Edelman auf seiner Website bereit.