Aktuell tut sich Google ein wenig schwer damit, die Chromebooks in den Markt zu drücken. Die erste Generation dieser Geräte, die mit Chrome OS ausgestattet sind und absolut auf die Cloud ausgerichtet sind, ging gerade mal 200.000 mal über die Ladentheken. Zudem waren die Notebooks für die spartanische Ausstattung schlicht zu teuer.
Acer und Samsung haben nun die zweite Generation am Start, die besser ausgestattet ist und zu einem attraktiveren Preis kommt. Aber auch hier wird befürchtet, dass die Geräte, die in Deutschland noch nicht angeboten werden, nicht so einschlagen wie erhofft. Der vorausgesetzte Zugang zum Internet, um mit den Chromebooks arbeiten zu können, gepaart mit der großen, günstigen Windows-Konkurrenz wäre laut Experten aktuell der Grund dafür, dass die Chrome OS-Rechner ein Dasein in der Nische fristen.
Gegenüber dem Magazin Focus hat nun Linus Upson, Vice President Engineering bei Google, für ein Interview Rede und Antwort gestanden und dabei verkündet, dass Google bei den Chromebooks noch ganz am Anfang stünde. Schaut man über den Chromebook-Tellerrand Richtung Smartphones und Tablets, kann man zumindest konstatieren, dass bei beiden Sparten der Anfang sehr zäh verlief. Während Android mittlerweile den Smartphone-Markt souverän beherrscht, ist man bei den Tablets noch nicht ganz so weit, findet aber auch hier zunehmend mehr in die Spur. Unter diesem Aspekt betrachtet, muss man dem Unternehmen vielleicht auch bei den Chromebooks einfach ein wenig Zeit geben und drauf vertrauen, dass Google weiß, was man hier tut.
Upson erklärt im Gespräch, dass man weitere Partner für die Chrome OS-Devices finden möchte. Dabei wird es dann auch hier eine weitere Parallele zu den Smartphones und Tablets geben. Google will nämlich nicht einfach nur eine größere Produktpalette bei den Chromebooks mit mehreren Herstellern anstreben, sondern wird auch unter dem Nexus-Label Geräte auf den Markt bringen. Bei den Smartphones gelingt es zunehmend mehr, “Nexus” als Marke zu etablieren – vielleicht ist ein Nexus-Chromebook auch exakt das, was dieser Produktsparte auf den Weg hilft. Wenn wir davon ausgehen, dass die neuen Chromebooks 200 bzw 250 Dollar kosten und man weiß, dass Google bei seinen Nexus-Geräten mit dem ganz spitzen Bleistift kalkuliert, mag man sich aktuell gar keine Vorstellungen davon machen, wie günstig ein solches Nexus-Chromebook sein könnte.