Google hat bei Project Ara einen sehr eng gesteckten Zeitplan und will das erste modulare Smartphone bereits ab Januar 2015 anbieten. Wir können bereits jetzt einen ersten Blick auf einen frühen Prototypen werfen.
Google arbeitet mit einigen Partnern schon eine ganze Weile zusammen um Project Ara – das modulare Smartphone-System – voranzutreiben. Nicht erst seit gestern, als die erste Entwicklerkonferenz startete, wissen wir, dass man auch wirklich viel Gas gibt und so schnell wie möglich damit auf den Markt kommen möchte.
Wie wir jetzt erfahren, ist der zeitliche Rahmen für die nächsten Schritte sehr eng gesteckt und so denn alles gut läuft, werden wir das erste Project Ara-Device bereits im Januar 2015 begrüßen dürfen. Bis dahin hat Google noch viel vor: Im Juli steht eine weitere Konferenz an, im August möchte man einen 3D-Drucker bzw einen ersten Prototyp fertigstellen, der später dann zur Produktion der einzelnen Module eingesetzt werden soll, außerdem müssen noch entsprechende Zertifizierungen eingeholt werden und vieles mehr. Im Januar schließlich will man das erste “Grey Phone” anbieten, welches dann lediglich mit Prozessor, WiFi-Modul und Display ausgestattet sein soll und in der Produktion um die 50 Dollar kosten soll.
Viel zu tun also für das ATAP-Team (Googles Advanced Technologies and Products) und die Partner bis Anfang 2015. Auch in technischer Hinsicht sind wir jetzt ein kleines bisschen schlauer. So wissen wir, dass man für den Kontakt zwischen dem Endoskelett und dem jeweiligen Modul auf kapazitive Interkonnektoren setzen wird, die dünner sind als die Standard-Pins. Generell müssen wir uns darauf einstellen, dass wir ein paar Abstriche bei den Project Ara-Smartphones machen müssen: Die Geräte werden wieder ein klein wenig schwerer und dicker, ziehen darüber hinaus auch etwas mehr Strom als aktuelle Smartphones. Das alles zeigt die Kehrseite der modularen Bauweise und natürlich will man versuchen, dass so gut wie möglich in den Griff zu bekommen, bis das finale Produkt vorliegt. Auf der anderen Seite wird die Geschichte für uns Nutzer günstiger, denn dann brauchen wir nicht mehr alle ein, zwei Jahre komplett neue Smartphones, sondern bestücken das Endo einfach nur neu mit der Komponente, die eines Updates bedarf.
Einen ersten Prototypen konnte man jetzt schon bestaunen, wenngleich man ihn auch noch nicht einschalten konnte. Engadget hat einen Haufen Bilder dazu gemacht, ein paar davon zeigen wir euch jetzt. Wir sind schwer gespannt, was Google und alle Mitarbeitenden sich noch einfallen lassen und nicht zuletzt, welche Module von den Entwicklern entworfen werden. Neben den üblichen Modulen wie Prozessor, Kamera etc ist alles denkbar, in den Hands on-Bildern seht ihr beispielsweise einen Pulsoximeter, mit dem ihr den Sauerstoffgehalt eures Körpers messen und eure Pulsfrequenz kontrollieren könnt.