Google-Vorstand Eric Schmidt will die häufig kritisierte Zersplitterung des Android-Marktes offenbar nicht wahrhaben. Seiner Meinung nach wird die Vielzahl der unterschiedlichen Geräte mit ihren oft verschiedenen Interface-Aufsätzen und der häufig mangelnden Update-Politik der Hersteller missverstanden. Schmidt sieht darin offenbar sogar einen Vorteil, sprach er anlässlich der CES 2012 doch von einer “Differenzierung” unter den Android-Geräten und nicht von einer Fragmentierung. “Differenzierung ist positiv, Fragmentierung ist negativ,” so Schmidt während eines CES-Auftritts. Differenzierung bedeute, dass die Kunden die Wahl hätten und die Hersteller der Geräte darum im Wettbewerb stehen würden, die Kunden von den Vorteilen ihrer Produkte gegenüber anderen Konkurrenten zu überzeugen. Fragmentierung hingegen bedeute, dass eine App auf einem bestimmten Gerät genutzt werden könne, auf einem anderen aber nicht.

Die Kernstrategie von Google sei es inzwischen, allen Android-Nutzern des neue “Ice Cream Sandwich” zu bieten. Die Hersteller hätten die Möglichkeit, Veränderungen an der Benutzeroberfläche von Android vorzunehmen, so lange der Betrieb der Apps nicht beeinträchtigt wird. Darin sehe er einen Vorteil, da die Kunden mehr Wahlmöglichkeiten erhalten, so Schmidt. Es sei unnötig, dass alle Android-User das gleiche Interface vorgesetzt bekommen – wer etwas nicht leiden könne, habe stets die Möglichkeit das Gerät eines anderen Herstellers zu kaufen, so der Google-Manager. Dies hätten auch die Kunden erkannt. Stattdessen gehe es vor allem darum, die Kompatibilität der Apps über das ganze Ökosystem hinweg zu gewährleisten.
Schmidt kritisierte außerdem Apples vorgehen gegen Samsungs Galaxy Tab in Deutschland. Der Konkurrent versuche, die Wahlfreiheit der Kunden einzuschränken, was er nicht begrüßen könne. Er warf Apple indirekt vor, sich nicht dem Wettbewerb stellen zu wollen.
Quelle: PCMag