Wer ein günstiges Netbook sucht, das nicht dick aufträgt, dafür aber ordentliche Qualität und durchdachtes Design bietet, kann mit dem HP Mini 1103 wohl bald sein Wunsch-Netbook zum kleinen Preis erwerben. Die Kollegen von LaptopMag haben das neue Schüler- und Business-Netbook von HP auf den Prüfstand gestellt und dabei herausgefunden, dass der US-Hersteller offenbar einen Weg gefunden hat, für umgerechnet gerade einmal 220 Euro ein Maximum an Netbook zu liefern.

Optisch ist der HP Mini 1103 seinen Brüdern Mini 110 und Mini 210 jeweils recht ähnlich, er kommt jedoch in einem weniger auffälligen Design daher. Der Display-Rahmen und der Deckel ziehen mit ihren glänzenden Oberflächen zwar Fingerabdrücke an, der untere Teil des Geräts und der Boden sind jedoch matt gehalten. Dies gilt übrigens auch für das 10,1-Zoll-Display, dass ebenfalls NICHT glänzt. Beim Trackpad hat sich HP entschieden, netterweise auf die bisher üblichen integrierten Maustasten zu verzichten. Nach massiver Kritik auf Seiten der Kunden gibt es nun abgetrennte Tasten, die das Trackpad selbst zwar schrumpfen lassen, aber im Alltag wesentlich leichter und komfortabler zu benutzen sind.

Die Tastatur ist nicht wie beim 210er ein Chiclet-Modell, sondern bietet durch abgestufte Tasten einen besseren “Grip”, so die Kollegen. HP will offenbar sicherstellen, dass man damit auch lange gut tippen kann. Ein interessantes Detail des HP Mini 1103 ist die Möglichkeit, das Display fast vollständig um 180° zurückzuklappen. Die Webcam ist zwar etwas dunkel, erfüllt aber ihren Zweck sehr ordentlich. Beim Benchmark mit PCMark05 lag der HP Mini 1103 mit seiner Intel Atom N455 CPU ein Stück vor der Konkurrenz aus dem gleichen Preissegment, was unter anderem auf die mit 7200 Umdrehungen in der Minute im Vergleich schneller arbeitende Festplatte zurückzuführen sein dürfte.

Die Akkulaufzeit fällt beim HP Mini 1103 überdurchschnittlich lang aus, kam das System im Test von LaptopMag doch immerhin auf 8 Stunden und 27 Minuten. Es liegt somit gut 2 Stunden über dem Durchschnitt, erreichen die meisten Konkurrenten aus dem unteren Preissegment doch meist nur gut 6,5 Stunden. Einzig der WLAN-Empfang mit dem Modul von Ralink sorgte für eine kleine Enttäuschung, war die Leistung doch im Nahbereich gut, fiel jedoch bei größerem Abstand stark ab. Für Privatkunden bietet HP den Mini 1103 mit Standard-Netbook-Ausstattung nur mit dem N455 an, Schulen und Institutionen können das Gerät jedoch auch mit dem schnelleren Intel Atom N475 erwerben und den RAM auf 2 GB aufstocken lassen. Es gibt für sie außerdem Modelle mit kleinem 3-Zellen-Akku, Festplattenkapazitäten von 160 bis 320 GB, Linux-Betriebssystemen, GPS und UMTS.
Insgesamt scheint der HP Mini 1103 für 299 Dollar in der Basisversion ein äußerst attraktives Netbook zu sein. Wollen wir hoffen, dass es HP gelingt, das Gerät bald zu einem vergleichbar niedrigen Preis auch in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Hier geht’s zum vollständigen Test des HP Mini 1103 bei LaptopMag