In wenigen Tagen wird es die HP Smartwatch MB Chronowing in den USA zu kaufen geben, die Hewlett-Packard zusammen mit Mode-Designer Michael Bastian entwickelt hat. Bereits jetzt können wir erkennen, dass sich das Gerät deutlich näher an der klassischen Uhr als an den Modellen von Google oder Apple orientiert.
Schon seit einiger Zeit wissen wir, dass auch HP seinen ersten zarten Versuch unternimmt, im Wearables-Bereich mitzumischen. Dazu hat man sich einen Mode-Designer – Michael Bastian – an seine Seite geholt und allein damit war schon klar, dass bei der Kooperation ein Modell herauskommt, welches mehr auf den Luxus-Bereich abzielt und sich somit ein wenig anders positioniert als die üblichen Android Wear-Modelle oder auch die Apple Watch.
Jetzt können wir dank des Wall Street Journals nicht nur einen Blick auf diese Uhr werfen, sondern bekommen auch einen Einblick, wie das Gadget funktioniert. Dabei wird schnell klar, dass HP einen etwas anderen Ansatz wählt als die Konkurrenz, was schon damit losgeht, dass der LCD-Screen der sehr klassisch aussehenden Uhr nicht per Touch bedient werden kann. Auch auf ein Mikrofon verzichtet man, ebenso könnt ihr mit der Uhr nicht den Puls messen oder Schritte zählen.
Kurz gesagt: Alles wirkt sehr traditionell und standardmäßig wird auch ein edles Watch-Face angezeigt. Logischerweise könnt ihr euch aber auch andere Infos ranholen, dazu verbindet ihr die Uhr per Bluetooth mit eurem iOS- oder Android-Smartphone und könnt euch dann Aktienkurse, Wetterbericht und ähnliches anzeigen lassen. Auch über eingehende Mails, Nachrichten und Anrufe werdet ihr diskret informiert.
Letzteres ist auch genau der Punkt: Bastian und das HP-Team haben bei der MB Chronowing bewusst das Hauptaugenmerk auf die eigentliche Funktion – die Uhr – gelegt, damit der Träger eben nicht Gefahr läuft, zu unhöflich zu agieren, indem er ständig mit seiner Smartwatch rumhantiert und sich durch das Gadget ablenken lässt. Durch die Menüs springt ihr mithilfe der drei mächtigen Buttons an der Seite, zudem könnt ihr so auch eine Beleuchtung aktivieren und bedient den Musik-Player.
Mit dieser Uhr spricht HP also ganz sicher nicht das gleiche Klientel an, welches auf der Suche nach Smartwatches wie denen von Samsung, ASUS, LG und Co ist, aber das ist absolut beabsichtigt. Das edle Stück gibt es in einer Version für 349 Dollar mit einem Leder-, Gummi- und Nylon-Armband, alternativ kann man nochmal ordentlich was drauflegen und für 649 Dollar die gleiche Uhr kaufen, die mit Krokodilleder-Armband und Saphirglas ausgestattet ist. Kein wirklicher Schnapper, aber das dürfte für die Zielgruppe nicht so entscheidend sein.