Das HP Stream war vor einigen Wochen von Microsoft als erstes Beispiel für die kommenden supergünstigen Notebooks mit Windows 8.1 gezeigt worden. Jetzt können wir euch ein (wenn auch kleines) Bild und vor allem die kompletten Daten des neuen 199-Dollar-Notebooks aus dem Hause Hewlett-Packard liefern.
Das HP Stream wird laut den uns vorliegenden Angaben aus einem Reparaturhandbuch von HP in mehreren Varianten auf den Markt kommen, wobei uns bisher nur die Daten des absoluten Low-End-Modells vorliegen – also der Version, die für nur knapp unter 200 Dollar erscheint. Dafür bekommt man künftig ein 14-Zoll-Notebook mit einer auf den ersten Blick durchaus ausreichenden Ausstattung rund um einen – Überraschung – AMD-Prozessor.
AMD “Mullins” statt Intel “Bay Trail” und SSD statt HDD
Statt Intels Atom- oder Pentium-SoCs kommt hier ein AMD A4 Micro-6400T Quadcore-SoC mit 1,0 Gigahertz (maximal 1,6 GHz) und integrierter Radeon R3 Grafikeinheit, der mit 4,5 Watt auskommt. Dies sorgt auch dafür, dass das neue Billig-Notebook von HP anscheinend ganz ohne einen aktiven Lüfter auskommt, denn in dem von uns ausgegrabenen Reparaturhandbuch taucht nur ein Heatsink, aber kein Lüfter auf.
Der RAM hat hier eine Kapazität von zwei Gigabyte (aufgelöstet, also nicht erweiterbar) und wird je nach Variante mit 32 oder 64 GB internem Flash-Speicher kombiniert – man verzichtet also auf eine normale Festplatte, wohl auch aus Geschwindigkeitsgründen, um das Nutzungerlebnis zu verbessern. Das Display des HP Stream hat eine Diagonale von 14 Zoll und bietet eine Auflösung von 1366×768 Pixeln. Es soll sich um ein SVA-Panel handeln, so dass die Blickwinkelabhängigkeit recht gering sein dürfte. In der Basis-Version gibt es allerdings keinen Touchscreen, der anscheinend einem besser ausgerüsteten Modell vorbehalten bleibt – dazu später mehr.
Zur weiteren Ausstattung gehören eine 720p-Webcam, Beats Audio (mit ganzen vier Lautsprechern!), N-WLAN, Bluetooth 4.0 und ein SD-Kartenleser. Es gibt außerdem einen HDMI-Ausgang, einen USB-3.0- und zwei USB-2.0-Ports. HP verbaut außerdem ein Multitouch-Trackpad und ein “Dura Coat”-Keyboard im heutzutage üblichen Island-Style. Außerdem besitzt das 1,75 Kilogramm schwere HP Stream 14 Notebook einen 32 Wattstunden beziehungsweise 2960mAh großen Akku. Das Stream-Notebook von HP wird außerdem in den Farbvarianten Silber, Grün und Lila auf den Markt kommen, wobei das Cover jeweils ein Muster hat.
100 GB Cloud-Speicher bei Microsoft OneDrive inklusive
Als Betriebssystem läuft auf dem HP Stream 14 das aktuelle Windows 8.1, wobei wahrscheinlich die für den Hersteller kostenlose Bing-Variante zum Einsatz kommt. Hier ist aber lediglich Bing als Suchmaschine voreingestellt, was der Nutzer ganz bequem ändern kann. Der Käufer bekommt außerdem für einen Zeitraum von zwei Jahren ganze 100 Gigabyte Speicherplatz bei Microsofts Cloud-Dienst OneDrive – ganz wie Google es bei den Chromebooks macht, auf die Microsoft und seine Hardware-Partner mit neuen Geräten wie diesem hier abzielen.
High-End-Version mit schnellerer CPU und Full-HD Touchscreen?
Zu guter letzt sei noch darauf hingewiesen, dass es das HP Stream wahrscheinlich auch noch in einer besser ausgestatteten und somit etwas teureren Variante geben wird. In der Teileliste taucht nämlich neben der zusätzlichen 64-GB-Variante auch noch ein Hinweis auf ein Full-HD-Display mit Touchscreen auf. Ich würde jetzt mal annehmen, dass HP hier dann auch den leistungsstärkeren AMD A10 Micro-6700T Quadcore mit 1,2 GHz Basistakt und 2,2 GHz Turbo-Frequenz verbaut wird.
Der Preis des HP Stream steht ja sozusagen per Ansage von Microsoft schon fest – in den USA wird das Gerät für nur 199 Dollar auf den Markt kommen. Hierzulande dürfte es dank Mehrwertsteuer bei 200 Euro losgehen – wobei auch 220 Euro drin sein dürften.
Brauchbar oder nicht?
Was von dem neuen HP-Notebook zu halten ist? Nunja, die Größe ist natürlich Geschmackssache und in Sachen Leistung würde ich angesichts der Plattform keine Wunder erwarten. Außerdem ist der Akku nicht gerade üppig dimensioniert, so dass die Laufzeit wohl eher nicht über 4-5 Stunden hinaus reichen dürfte. Mit dem neuen AMD “Mullins” SoC dürfte die Arbeitsgeschwindigkeit auch dank der SSD ganz ordentlich sein, jedenfalls schneller als bei normalen HDDs, auch wenn diese natürlich erheblich mehr Speicherplatz bieten würden.
Wie viel teurer die besser ausgestattete Version mit Touch sein könnte, weiss ich natürlich nicht, aber es dürfte dennoch bei weit unter 400 Euro losgehen. Wer ein großes Einsteiger-Notebook sucht, bekommt hier wohl ein recht attraktives Angebot, zu dem sich in Kürze sicherlich zig weitere Modelle gesellen dürften. Wir halten euch in dieser Hinsicht natürlich auf dem Laufenden.
So, und hier für die Pedanten, die kompletten Specs aus einem HP-Dokument: