Der taiwanische Smartphonehersteller HTC soll nach dem Willen von Microsoft keine Tablets mit Windows 8 auf den Markt bringen. Angeblich hat Microsoft HTC “ausgesperrt”, weil die Taiwaner bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit Tablets gesammelt haben und generell nicht mit dem Verkauf ausreichender Stückzahlen zu rechnen ist. Diese etwas absurd klingende Nachricht lieferte heute der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg unter Berufung auf unternehmensnahe anonyme Quellen. Hintergrund des Ganzen ist offenbar Microsofts Wunsch, starken Einfluss auf die Ausstattung und Qualität der ersten mit ARM-Prozessoren ausgerüsteten Windows 8-Tablets zu nehmen, um so die nach seinen Vorstellungen besten Voraussetzungen für den Verkauf größerer Stückzahlen zu schaffen.

Aus den oben genannten Gründen gehört HTC nicht zu der Gruppe der ersten Anbieter von Tablets mit Windows RT, heißt. Zunächst habe es zwar entsprechende Verhandlungen gegeben, Microsoft entschied sich dann aber gegen HTC und kooperiert nun mit einigen anderen Herstellern, die größere Verkaufszahlen vorweisen und mehr Erfahrung mit Tablets haben, um gemeinsam die erste Generation der ARM-Tablets für Windows 8 zu entwickeln. Im kommenden Jahr könnte HTC allerdings doch noch zum Anbieter von Windows-Tablets werden – im Zuge der “nächsten Runde” neuer Geräte dieser Art. Die HTC-Ingenieure wollten angeblich ursprünglich ein Windows-Tablet mit einem eigenen, angepassten Homescreen schaffen, um sich so von der Konkurrenz abzuheben. Microsoft lehnte dies natürlich wie auch bei Windows Phone ab und HTC wurde nicht mehr mit frühen Vorabversionen der ARM-Variante von Windows 8 versorgt.