Bei HTC hat man wegen der sicherlich keineswegs optimalen Situation mit schleppenden Verkäufen, sinkenden Marktanteilen und Manager-Rauswürfen im Jahr 2012 offenbar drastische Maßnahmen ergriffen. So wurden die Manager-Gehälter und die Bonuszahlungen erheblich gekürzt, wie HTC in seinem heute veröffentlichten Geschäftsbericht für das Fiskaljahr 2012 durchblicken ließ.
Die Top-Führungskräfte von HTC erhielten für das Gesamtjahr insgesamt nur 660,5 Millionen Taiwan-Dollar in Form von Gehältern, Pensionszahlungen, Boni und Gewinnbeteiligungen. Umgerechnet entspricht dies rund 22 Millionen Dollar und bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Jahr 2011 um ganze 51,3 Prozent. HTC-Chef Peter Chou und President of Engineering and Operations Fred Liu hatten jeweils einen Rückgang ihres Einkommens auf unter 100 Millionen Taiwan-Dollar hinzunehmen – zum ersten Mal in zwei Jahren.
Die Kürzung der Zahlungen an die Führungsriege dürfte im direkten Zusammenhang mit HTCs Problemen stehen. Das Unternehmen hatte einen kräftigen Rückgang seines Aktienkurses, der Verkaufszahlen und Marktanteile und natürlich auch der Gewinne zu verkraften. Unter anderem kam es zu Verzögerungen bei der Markteinführung von neuen Produkten, die Marketing-Kampagnen erzielten nicht den erwünschten Erfolg und Samsung baute seine Vormachtstellung erheblich aus. HTC-Chef Chou erklärte den Aktionären heute, dass die Geduld haben müssten, während das Unternehmen versucht, sich mit mehr Ausgaben für Marketing und mit Hilfe des HTC One als neuem Flaggschiff wieder auf Wachstumskurs zu bewegen.