2014 ist das Jahr der besseren Smartphones. Nachdem HTC und Samsung jeweils gezeigt haben, wie man Flaggschiffs-Smartphones auf gute Art und Weise weiterentwickelt, wurde nun mit dem Huawei Ascend P7 das nächste Beispiel für diese Theorie vorgestellt. Mit konsequenten Verbesserungen, einigen guten Ideen und natürlich besserer Hardware dürfte das Ascend P7 bei vielen Kunden gut ankommen – aber auch weil es vergleichsweise günstig ist.
Ich habe das Huawei Ascend P7 jetzt seit ungefähr vier Stunden in Betrieb – Zeit euch meinen ersten Eindruck zu schildern. Die technische Basis des Huawei Ascend P7 ist in diesem Fall im Grunde nur wenig verbessert worden, was bei der Konkurrenz allerdings ähnlich aussieht. Mit nun fünf Zoll Diagonale und Full-HD-Auflösung ist das neue Huawei-Gerät nun „endlich“ auch auf dem Niveau anderer Topmodelle angekommen. In Sachen Leistung ist der HiSilicon Kirin 910T merklich nicht auf dem gleichen hohen Leistungsstandard unterwegs, den HTC & Co mit dem Snapdragon 801 setzen. Ich würde den Chip am ehesten noch mit dem MediaTek Octacore MT6592 vergleichen, denn der Quadcore von Huawei hat wie dieser eine ARM Mali-450 Grafikeinheit an Bord. Zur Leistung kann ich bisher nur sagen, dass im AnTuTu-Benchmark „nur“ gut 25500 Punkte erreicht werden und man sich somit etwas unterhalb des Niveaus des ersten HTC One und des Samsung Galaxy S4 bewegt, die mit dem Qualcomm Snapdragon 600 ausgerüstet waren.
Das Design des Huawei Ascend P7 erinnert natürlich stark an seinen Vorgänger P6, doch das neue Modell ist noch einmal etwas dünner geworden und wirkt insgesamt etwas schlanker – wohl auch wegen der Größe. Die auf der Front und der Rückseite verwegenden Abdeckungen aus Gorilla Glass 3 sind natürlich edel anzusehen, wobei sie aber auch Fingerabdrücke anziehen. Huawei hat auf der Rückseite ein kreisrundes Muster eingearbeitet, wofür laut Marketing der Chinesen ganze sieben Lagen unterschiedlicher Materialien verwendet werden, um eine wirklich sehr schön anzusehende Reflexion zu erzielen. Die Fotos werden dem nicht ganz gerecht – ab Anfang Juni könnt ihr euch dies auch selbst ansehen.
Der Aluminiumrahmen ist im Grunde der Gleiche wie beim P6, nur wird eine etwas veränderte Bürstung verwendet. Insgesamt also ein stark auf edel getrimmtes Design, dass nun deutlich hochwertiger rüberkommt als es noch beim Vorgänger der Fall war. In Sachen Wertigkeit kommt das P7 zwar nicht an das HTC One heran, das Galaxy S5 toppt man jedoch locker. Das Display ist zwar gewachsen, das Telefon selbst fällt aber nur geringfügig größer aus, was unter anderem an geschrumpften Rändern um den Bildschirm liegt. Die einzige Schwaschstelle beim Design ist das untere Ende – dort sitzt die Haupt-Antenneneinheit. Damit der Empfang jederzeit gut ist, hat Huawei hier einen Kunststoff als Außenhaut verwendet, der leicht glänzt und möglicherweise schnell Kratzer bekommen wird – aber warten wir es ab.
Die Software ist recht stimmig gestaltet, wobei Huawei seine Linie fortsetzt und die hauseigene Emotion UI auch in der neuen Version 2.3 ohne einen App-Drawer ins Rennen schickt. Stattdessen werden alle Programmsymbole auf die mehreren Seiten des Homescreens verteilt. Es gibt außerdem die Möglichkeit das Aussehen des Launchers mit kostenlosen Themes anzupassen, von denen einige mitgeliefert werden. Dabei werden nicht nur Hintergrund, Farben und Icons angepasst, sondern auch die Widgets, die je nach Theme auch ein anderes Aussehen bekommen. Außerdem gibt es eine Reihe von kleinen Apps von Huawei, die helfen sollen das Telefon zu warten – man kann damit festlegen, welche Anrufe und Nachrichten angezeigt werden, Speicher freimachen und andere Aufgaben erledigen. Bloatware im klassischen Sinne ist dies nicht, sondern tatsächlich eine wie ich finde sehr sinnvolle Ergänzung.
Insgesamt bin ich vom Huawei Ascend P7 durchaus positiv überrascht, denn die Chinesen bieten mit dem Gerät ein sehr ansehnliches Design, ausreichend Leistung – auch wenn diese wohl eher auf dem Niveau letztjähriger Flaggschiffe liegt – ein sehr gutes Display, durchdachte Ergänzungen zum normalen Funktionsumfang von Android und einen guten Preis. Mehr zur Akkulaufzeit, um die ich mir einige Sorgen mache, und ob das Ascend P7 halten kann, was der gute erste Eindruck verspricht, dann demnächst im ausführlichen Test.
PS: Habt ihr Fragen? Dann her damit!