Die Icis Smartwatch von Laforge möchte das sein, was die Google Glass sicher nicht ist: Ein Accessoire für Mode-Begeisterte. Technik und Fashion will man hier zusammenbringen und das dann zu einem fairen Preis anbieten.
Wir können alles Mögliche über Google Glass sagen in positiver als auch negativer Hinsicht. Eins kann man Google bei seiner Datenbrille aber definitiv nicht vorwerfen: Dass man die Brille unter modischen Aspekten entworfen habe. Ein wenig klobig wirkt sie und der Besitzer verrät durch das Tragen schon optisch, dass er ein wahrer Nerd ist.
Bei Indiegogo läuft nun eine Crowdfunding-Kampagne für eine Brille, die wie ein normales, stylisches Modell daher kommt, aber eben auch technisch was zu bieten haben möchte. Das Display ist dabei unauffällig im Brillenglas untergebracht und damit weniger offensichtlich als bei Google Glass.
Wir sind uns wohl einig, dass 2014 das Jahr ist, in dem Wearables durchstarten und Laforge möchte sich auch sein Stück vom Kuchen ergattern. Das Unternehmen aus Boston hat festgestellt, dass sich die Konkurrenz bislang zu sehr auf die technischen Aspekte versteift und geht die Nummer jetzt eben von der Fashion-Seite an, ohne allerdings die Technik dabei vernachlässigen zu wollen.
Auch die Icis Smartwatch bringt euch eine Funktionalität, die der von Google Glass sehr ähnlich ist, bringt eure Smartphone-Inhalte auf das Brillen-Display und kommt mit Mikrofon, Kamera und Lautsprecher. Dabei finden sich die unterschiedlichen Inhalte auf dem Screen in Widget-Form wieder und das sieht wie folgt aus:
Die passende App, die euch die Benachrichtigungen aufs Display bringt, nennt sich SocialFlo, nimmt per Bluetooth Kontakt mit der Brille auf (NFC wird auch unterstützt) und wird für iOS, Android und Windows Phone erhältlich sein.
Es gibt für die Software drei unterschiedliche Anzeige-Modi: Normal, Active und Driving. Die erklären sich im Grunde selbst: Bei “Normal” laufen alle Benachrichtigungen auf, “Active” blendet soziale Elemente aus, auf die ihr beispielsweise beim Sport nicht reagieren müsst und “Driving” schließlich zeigt nur Dinge an, die auch wirklich während des Fahrens relevant sind, wie zum Beispiel die Navi-Software.
In der günstigsten Variante blättert ihr für die Brille etwa 305 Euro auf den Tisch. Zusammen mit den Kosten für den Versand liegt ihr bei 340 Euro und somit wohl definitiv unter dem Preis, den Google veranschlagen dürfte. Die Vision von Laforge sieht vor, dass man in Zukunft einfach zum Optiker gehen kann und binnen einer Stunde mit seiner passgenauen Icis Smartwatch den Laden wieder verlässt. Bei dieser günstigen Variante löst das Display mit 680 x 480 Pixeln auf. Die mit 450 Euro etwas teurere Bold-Edition kann da mit 1280 x 680 Pixeln mehr bieten.
Die Beta Kits sollen bereits im Dezember dieses Jahres fertig für den Versand sein, die normalen Modelle sollen ab Januar 2015 dann ihren Weg zu den Investoren der Kampagne finden. Die läuft übrigens noch einen Monat lang und hat bereits knapp 9.000 Dollar der angestrebten 80.000 Dollar eingespielt. Wie ihr auch in der Galerie sehen könnt, werden mehrere Varianten für das Brillengestell verfügbar sein. Mag sein, dass Laforge hier mit dieser Ausrichtung auf den modischen Bereich alles richtig macht und so seine Nische im wachsenden Wearables-Markt schon jetzt gefunden hat – vorausgesetzt, dass das Projekt bei Indiegogo erfolgreich durchgezogen werden kann. Was sagt ihr? Wird Icis wirklich ein ernstzunehmender Google Glass-Konkurrent oder wird die Brille in der Masse der Wearables untergehen?