Ich habe gerade den WMF Vitalis Dampfgarer mit Cook Assist im Test zu Hause und muss mir von vielen Anhören, dass ich doch gar kein Food Blogger bin. Das ist zwar richtig, aber der WMF Dampfgarer hat eben diesen „Cook Assist“ dabei und deswegen passt dieser Test wieder ganz gut.
Bluetooth Technologie von WMF
Der WMF Vitalis Dampfgarer ist eigentlich ein ganz normaler Dampfgarer, der jedoch eine Besonderheit auf dem Glasdeckel aufweist.
Dieses Gerät auf dem Deckel ist der Grund, warum ich den WMF Vitalis überhaupt so interessant finde: Der Cook Assist ist ein Temperaturmesser, der via Bluetooth mit meinem Smartphone (in meinem Fall das HTC One) kommunizieren kann.
Geladen wird der Cook Assist mit einem mitgelieferten Lade-Adapter. Das ganze sieht eher unauffällig aus.
Die WMF Cook Assist App hilft bei der optimalen Garung
Die Kommunikation mit dem Smartphone oder Tablet erfolgt über die WMF Cook Assist App, die es für Android und iOS gibt.
Startet man die App, so erhält man eine Auswahl an Zutaten, die man in den Dampfgarer geben möchte. Diese gibt es als Vorauswahl in der App. Leider kann man keine eigenen Zutaten eingeben, sondern scheint auf die vorgegebenen Zutaten beschränkt zu sein. Die Vorauswahl ist jedoch verhältnismäßig umfassend, daher ist das eher für die sehr experimentierfreudigen ein Problem, nicht jedoch für die „normalen“ Kochfreunde.
Hat man seine Zutaten ausgewählt, muss man den Cook Assist einmal aktivieren (das erfolgt über den Druck auf einen kleinen Button auf der Unterseite des Cook Assists) und anschließend mit dem Smartphone oder Tablet pairen. Zudem steht da, abhängig von den Zutaten, wie viel Wasser man in den Dampfgarer geben soll:
Anschließend einfach den Dampfgarer auf den Herd stellen und los geht es:
Über den Temperaturfühler liefert mir der Cook Assist die Temperatur aufs Smartphone und zeigt mir auch gleich den „grünen Bereich“ für die Temperatur an, den ich für die Zubereitung meiner Zutaten benötige. Bei mir waren es Zucchini und Brokkoli im Test. Auf dem Smartphone sieht das ganze dann so aus:
Sobald dann die korrekte Temperatur erreicht wurde, ertönt ein Alarmton (den man einstellen kann) und die App zeigt dir an, welche Zutat nun in den Dampfgarer gegeben werden soll. Dabei sind die Zeiten der Zugabe so kalkuliert, dass sie alle zum gleichen Zeitpunkt gar sind.
Hat man alle Zutaten im Dampfgarer, kann man sich getrost hinsetzen und etwas anderes machen. Sobald alles gar ist, gibt es wieder den Alarmton und die Ansage auf dem Screen, dass alles gar ist.
Dampfgarer und Cook Assist – für wen lohnt sich das?
Das alles ist natürlich sehr nett gedacht und in der Umsetzung auch wirklich leicht gemacht, wenn man in der Lage ist Gemüse klein zu schneiden und ein Smartphone zu bedienen. Das Gerät selbst hat die WMF gewohnte Qualität. Ich habe die 6,5 Liter Variante im Test und da passt wirklich massig etwas rein.
Nun bin ich aber auch ein Mensch, der gerne und viel kocht. Für mich würde sich ein Dampfgarer als Erweiterung meiner Kochutensilien durchaus Sinn machen. Doch glaube ich, für normale Menschen, die nicht gerade auf Dampfgegartes abfahren, ist die Investition von mehr als 200 Euro in einen Dampfgarer eine Entscheidung, die eher nicht spontan getroffen wird.
Ja, das Gerät sieht schick aus. Und für die Leute, die lieber mit einem einfachen Thermometer, anstatt des Cook Assists arbeiten möchten, liefert WMF auch das Standard Thermometer für den Dampfgarer gleich mit.
Auch die Cook Assist App von WMF finde ich – zumindest für Android – sehr schick und verdammt leicht zu verwenden. Dabei sollte man aber bedenken, dass man alle Zutaten vor dem Kochen vorbereiten sollte, denn mit schmierigen Händen tatsche ich eher ungern auf meinem Gerät herum.
Die Idee von WMF aber, mit Hilfe von mobiler Technologie das Kochen zu vereinfachen und im alltäglichen Haushalt hier und da kleine Helfer einzubringen, finde ich sehr gut. Natürlich würde ich eine App für meinen perfekten Kaffee aus einer passenden Maschine noch eher bevorzugen. Der Weg ist aber interessant und von WMF hatte ich es ehrlich gesagt überhaupt nicht erwartet.