Intel will auch künftig keinen eigenen Zusatzgrafikchip für Notebooks oder Netbooks geschweige denn für Desktop-PCs auf den Markt bringen. Stattdessen konzentriert sich der Halbleiterkonzern nach eigenen Angaben auf Grafikkerne, die direkt in CPUs wie die aktuellen Intel Atom- oder Intel Core-CPUs integriert werden. Als Grund für den Verzicht auf die ursprünglich unter dem Codenamen “Larrabee” entwickelten eigenständigen Grafikprozessoren nennt Intel die sich verändernde Marktlage: HD-Video steht im Mittelpunkt, 3D-Gaming sieht man eher als Randerscheinung.
Wie Intel schon im Dezember eingestehen musste, hatte man bei der Arbeit an “Larrabee” die Entwicklung nicht so schnell vorantreiben können wie ursprünglich geplant. Der Chip konnte die angestrebten Leistungsziele offenbar nie erreichen, so dass man sich inzwischen zur Einstellung dieses Projekts entschlossen hat. Über sein Firmenblog versicherte Intel allerdings, dass man weiter an Grafiklösungen auf Basis der eigenen Architekturen forschen will, auch wenn diese weit von einer Kommerzialisierung entfernt bleiben.
Der Hauptgrund für den Verzicht auf einen eigenen Zusatzgrafikprozessor, wie sie Nvidia in Form der GT218 aka “ION 2” für Netbooks anbietet, nennt Intel den Trend hin zu Hardware-beschleunigter Medien- und HD-Wiedergabe auf mobilen Endgeräten. Die Nutzer von endkundenorientierten Geräten würden heute bei maximaler Mobilität voraussetzen, dass auch hochaufgelöste Videoinhalte problemlos wiedergegeben werden können und genau dies ist es, was Intel bieten will. Hochleistungsgrafikprozessoren würden nur von einer vergleichsweise kleinen Kundengruppe gewünscht, weshalb Intel sich in diesem Bereich nicht weiter engagieren will.
Quelle: Intel Blog