Intel fahndet derzeit nach Möglichkeiten, wie man sich vor künftig vor einer Blamage schützen kann, wenn es um die HD-Fähigkeiten der für das Ende des Jahres erwarteten neuen Atom-Plattform mit dem Codenamen “Pine Trail” geht. Offenbar reicht die Leistung der integrierten Grafiklösung nicht zur Wiedergabe von hoch aufgelösten Inhalten. Intel greift deshalb laut einem Bericht des taiwanischen Branchendienstes DigiTimes auf einen separaten Decoder-Chip des Zulieferers Broadcom zurück.
Angeblich kooperieren Intel und Broadcom derzeit, um den Netbookherstellern ab dem vierten Quartal 2009 die Kombination aus Pine Trail und dem Broadcom BCM70015 Decoder-Chip anbieten zu können. Dieser ist gerade Mal 10 x 10 Millimeter groß und kommt im Idle-Modus mit 30 Milliwatt aus. Bei der Wiedergabe von 720p-Inhalten steigt die Leistungsaufnahme auf rund 0,5 Watt, bei 1080p-Videos sind es dann rund 1 Watt.
Der Broadcom BCM70015 unterstützt die Standards AVC, H.264, WMV9 und MPEG-2. Er soll unter Windows XP, Windows 7 und Linux einsetzbar sein. Zumindest im Fall von Windows 7 kann er wahrscheinlich auch ohne eine speziellen Player genutzt werden, da der Windows Media Player 12 das Hardware-Decoding diverser Formate ab Werk beherrschen soll.
Noch handelt es sich lediglich um ein Gerücht aus dem Markt, die Taiwaner auf Quellen bei Notebookherstellern zurück führen. Intel muss sich aber tatsächlich etwas einfallen lassen, wenn man den Kunden die Wiedergabe hoch aufgelöster Videos auch bei künftigen Netbooks ohne Verwendung einer Zusatzgrafiklösung ermöglichen will. Da bieten sich die HD-Decoder-Chips diverser Hersteller an. Aber eigentlich sollte Pine Trail doch dafür sorgen, dass weniger Chips benötigt werden?!!
[Quelle: DigiTimes]