Intel-Chef Paul Otellini geht davon aus, dass Netbooks auch in den kommenden Jahren keineswegs durch Tablets und andere neue mobile Endgeräte verdrängt werden. Laut der Financial Times erklärte er, dass heute zwar jeder davon spreche, dass Tablets Notebooks und Netbooks überflüssig machen würden, doch dies wohl nicht ganz der Realität entspricht. Auf die gesamte Größe des PC-Marktes gesehen, seien Tablets relativ unbedeutend, so Otellini.
Nach Meinung von Otellini sind Tablets vor allem zum Konsum von Inhalten gedacht, weshalb sie kaum Auswirkungen auf den Marktanteil der Netbooks haben werden. So würden im Jahr 2014 nach aktuellen Schätzungen rund 700 Millionen PCs verkauft. Bis dahin sei zwar mit einem bis zu fast 90-prozentigen jährlichen Wachstum der Tablet-Verkaufszahlen zu rechnen, doch auch bei Netbooks und Notebooks gehe es weiter aufwärts. So erwartet man laut Otellini ein jährliches Wachstum von 22 Prozent bei Notebooks und 15 Prozent bei Netbooks. Letztlich würden 2014 nur rund 50 bis 60 Millionen der gesamten PC-Verkäufe auf Tablets entfallen.
Um Netbooks langfristig nicht untergehen zu lassen, will Intel weiter in noch längere Akkulaufzeiten und höhere Leistung von Atom-basierten Produkten investieren. Mit noch niedrigeren Preisen will man zudem weiteres Wachstum in aufstrebenden Märkten erzielen. Spätestens zur Computex sei außerdem mit der Einführung von Intel-basierten Tablets zu rechnen, hieß es. Die Geräte werden wie üblich vor allem von taiwanischen Herstellern stammen. Unterstützung erhielt Intel von MSI, wo man den Atom vor allem als Basis für besonders leistungsfähige Tablets verwenden will, weil die aktuellen ARM-Chips zwar längere Laufzeiten bieten, dies aber nur möglich ist, weil sie in Sachen Performance noch nicht an die Intel-Prozessoren heran kommen.
Quelle: Financial Times