Für Intel-Chef Paul Otellini stellen Microsofts Pläne, den Nachfolger von Windows 7 auch für ARM-Plattformen anbieten zu wollen, eine positiv Entwicklung dar, die für Intel eher eine Chance als eine Gefahr sind. Während eines Konferenzgesprächs mit Analysten sagte Otellini, dass Intel vor allem davon profitieren werde, dass es endlich ein Windows geben wird, welches von Grund auf neu entwickelt und mit umfangreicher Touch-Optimierung für Tablets aufwarten wird, was bisher nicht gegeben sei.

Außerdem könne Intel künftig seine besonders stromsparenden Prozessoren in Smartphones einsetzen, auf denen “Windows 8 oder die nächste Generation von Windows” laufen kann, weil stets der gleichen Betriebssystem-Stack verwendet wird. Da Microsoft Office künftig auch für ARM-Prozessoren erhältlich sein wird, bestehe zwar die Möglichkeit, dass sich einige der Anbieter von solchen Plattformen in den Markt für traditionelle PCs vorwagen. Letztlich würden in diesem Bereich aber andere Anforderungen an Leistung und Energiebedarf gestellt, die Intel besonders gut erfüllen kann.
Außerdem würden die Nutzer solcher Systeme meistens voraussetzen, dass auch ältere Software und Peripheriegeräte problemlos laufen, was bei ARM-Plattformen eine grundlegende Neuentwicklung voraussetzen würde. Dies wiederum sei ein klarer Vorteil für Intel und seine x86-Architektur. Letztlich hat Intel allerdings zumindest bei den kommenden Windows-Tablets keinen wirklichen Vorteil gegenüber der ARM-Konkurrenz, denn bisher gibt es auch für x86-Prozessoren keine ordentliche Touch-Oberfläche für Windows.
Quelle: Engadget