Lange hat der weltgrößte Halbleiterhersteller warten lassen, jetzt ist es aber endlich soweit. Pünktlich kurz vor Beginn der CES 2011 hat Intel die ersten seiner neuen “Sandy Bridge” genannten Prozessoren offiziell vorgestellt. Insgesamt sollen zunächst 29 verschiedene CPUs Einzug halten, wir wollen uns hier aber auf die mobilen Varianten konzentrieren.

Alle neuen “Sandy Bridge” CPUs werden in einem 32-Nanometer-Prozess gefertigt und vereinen erstmals Prozessor, Speichercontroller und Grafikeinheit auf einer Die. Durch die verkürzten Wege arbeiten die Chips effektiver und die einzelnen Teile können besser miteinander kommunizieren. So können Grafikteil und CPU-Kerne nun besser dynamisch entsprechend der nötigen Leistung getaktet werden und eine gemeinsamen Cache nutzen. Mit den neuen Grafikteilen “Intel HD Graphics” 2000 und 3000 sollen die Prozessoren die doppelte Grafikleistung der letztjährigen “Calpella”-Plattform bieten. Dies wurde bereits in ersten Benchmarks belegt.

Zu den weiteren Neuerungen gehören verbesserte Turbo Boost und Hyper-Threading-Technologien sowie die Möglichkeit, optische Laufwerke und andere Teile des jeweiligen Systems zu Stromsparzwecken ganz abzuschalten. Wie üblich machen bei Intel zunächst die High-End-Varianten den Anfang, wir müssen uns also wohl noch etwas gedulden, bevor in der zweiten Jahreshälfte die ersten “Sandy Bridge”-CPUs für Subnotebooks und Ultra-Thins auf den Markt kommen.
Die folgenden CPUs dürften künftig in 11,6-, 12,1-, 12,5- und 13,3-Zoll-Notebooks zu finden sein, die knapp oder doch ein ganzes Stück oberhalb des Netbook-Sektors zu einzuordnen sein werden:
Intel Core i3-2310M, 2 Kerne, 4 Threads, 2,1 GHz, Kein Turbo Boost, 3 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 35 Watt TDP
Intel Core i5-2537M (ULV) 2 Kerne, 4 Threads, 1,4 GHz Standardtakt, Turbo Boost (2,3 GHz einkernig, max. 2,0 GHz zweikernig), 3 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 17 Watt TDP
Intel Core i7-2617M (ULV), 2 Kerne, 4 Threads, 1,5 GHz Standardtakt, Turbo Boost (2,6 GHz einkernig, max. 2,3 GHz zweikernig), 4 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 17 Watt TDP
Intel Core i7-2657M (LV), 2 Kerne, 4 Threads, 1,6 GHz Standardtakt, Turbo Boost (2,7 GHz einkernig, max. 2,4 GHz zweikernig) 4 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 17 Watt TDP
Hinzu kommen noch zwei weitere Modelle mit 25 Watt TDP:
Intel Core i7-2629M (ULV), 2 Kerne, 4 Threads, 2,1 GHz Standardtakt, Turbo Boost (3,0 GHz einkernig, max. 2,7 GHz zweikernig), 4 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 25 Watt TDP
Intel Core i7-2649M (LV), 2 Kerne, 4 Threads, 2,3 GHz Standardtakt, Turbo Boost (3,2 GHz einkernig, max. 2,9 GHz zweikernig) 4 MB L3-Cache, Intel HD Graphics 3000, 25 Watt TDP
Im Laufe der Zeit wird Intel mit Sicherheit weitere Varianten und zusätzliche, noch sparsamere Chips für Ultra-Portable-Systeme auf den Markt werfen. Die Preise der oben genannten CPUs reichen von 250 bis 346 Dollar bei Abnahme von 1000 Stück durch einen PC-Hersteller. Die neuen Chips dürften daher anfangs nur in recht teuren Notebooks zu finden sein.
So, jetzt stecke ich mir erstmal den Finger in den Hals, denn Intel hat zwar mit Sicherheit eine Ladung toller neuer CPUs in Petto, doch bei dieser Vergabe der Modellnummern wird mir einfach nur schlecht. Würg.
Quelle: Engadget