Im Irak entwickeln sich die Dinge politisch derzeit wieder sehr unschön und direkt gibt es auch Schwierigkeiten für YouTube, Twitter, Google und Facebook – sieht so aus, als mache man alle relevanten Kanäle dicht, um zu verhindern, dass es zu einem organisierten Protest kommt.
Ich komme im Kopf gerade erst wieder so richtig in Europa an nach unserem Taiwan-Trip und muss zugeben, dass ich die Weltpolitik ein paar Tage weniger auf dem Schirm hatte. Jetzt aber war das erste, was man in den Nachrichten zu sehen bekommt, die immer dramatisch werdende Lage im Irak.
Mittlerweile scheint sich das auch in Regierungskreisen vermehrt herumgesprochen zu haben, wie sich der Protest online organisiert und das bedeutet, dass man in solchen Fällen versucht, diesen Protest im Vorfeld zu unterbinden, indem man versucht, die entsprechenden Social Media-Kanäle still zu legen. Exakt das tut man im Irak derzeit offensichtlich: Versucht man, Facebook, Twitter, Google oder YouTube aufzurufen aus dem Land, bekommt man keinen Zugang auf die Seite, sondern stattdessen die Info, dass die Seite vom Kommunikationsministerium blockiert wurde.
Machen wir uns nichts vor: Ein Protest lässt sich dadurch nicht unterdrücken, dass man die Kanäle dicht macht. Die Leute finden einen Weg, sich a) zu organisieren und b) die Zustände auch zu kommunizieren. Offiziell erklärt die irakische Regierung nicht, wieso man den Zugang zu diesen Seiten nicht mehr gewährt, beunruhigend ist es aber allemal, was derzeit dort vor sich geht und dass die Regierung sich zu diesen Maßnahmen hinreißen lässt.
Die Seiten wie Facebook oder Twitter bestätigen übrigens auch, dass es Schwierigkeiten gibt für die Leute, auf die Seiten zuzugreifen, eine offizielle Ansage der Regierung an diese Unternehmen gibt es jedoch nicht.