Mittwoch, 12.09.2012, 19:00 Mitteleuropäische Zeit, Yerba Buena Gardens. Apple praesentiert sein neues Flaggschiff im Smartphonemarkt, das iPhone 5 aka “the new iPhone”. Seit Monaten existieren Mockups und Co. Aber kann uns Apple ueberhaupt noch zufrieden stellen?
Nun steht Apple in der unwirklichen Pflicht, uns ein revolutionaeres und vollkommen neues Produkt vorzustellen ohne dabei dessen Wurzeln zu vergessen. Kurz gesagt, die Jungs aus Cupertino muessen das Unmoegliche wahr machen.
Hierbei gibt es allerdings zwei grosse Probleme. Einerseits den Kunden und auf der anderen Seite das Geraet an sich.
Der Kunde
Ich kann mich noch gut erinnern, wie das iPhone 4s damals verrissen wurde – und als blosse Runderneuerung einer Cashcow verachtet wurde. Technologischen Fortschritt, wie dass man bei gleicher Akkulaufzeit die Leistung nahezu verdoppelte und auch sonst eher geklotzt anstatt gekleckert hatte, ging auch in vielen serioesen Berichterstattungen unter.
Weiter ist die Frage, was “der Kunde” denn eigentlich nun will.
Die Verkaufszahlen belegen auf der einen Seite, dass sich das iPhone verkauft wie geschnitten Brot und es anfangs Monate brauchte, um eine zuverlässige Versorgung der Peers mit neuen Geraeten sicherzustellen. Was mich darauf schliessen lässt, dass unser Konsumvolk dem iPhone wohl doch sehr angetan ist.
Somit waere ein radikal verändertes Design oder Verhalten von Seiten des iDevices wohl auch nicht der Heilsbringer was die Massen haben wollen.
Auf der anderen Seite geht durch die Medien, dass sich die Kunden was neues und somit aufregenderes wünschen und somit mit Neuanschaffungen zurueckhalten. Hier koennte man durchaus die Frage stellen: Ist der Markt übersättigt?
Das Geraet
Das iPhone an sich zaehlt zu einen der hoechsten technologischen Leistungen von Apple. Unibody, kratzfestes Glas und extrem optimierte Technik in einem damalig vollkommen neuem und schlichten Design sind bereits vorhanden.
Da sich der Konzern nie um das billige und auf die Dauer sehr prollig wirkende Rennen rund um Prozessorkerne und Arbeitsspeicher geschert hat, fallen diese “Buzzwords” auch schon einmal weg.
Durch viele Leaks wissen wir, dass es sich wohl beim Bildschirm des kommenden Handsets um ein circa 4″ grosses Retinadisplay handeln sollte – welches uebrigens auch schon als “Shit Apple Fanatics say” abgetan wurde.
Weiter hiess es, dass es kein NFC enthalten wird. Auch wenn dies so seien sollte, ist es kein Beinbruch. Es gibt weder Standards noch einen flaechendeckenden Einsatz dieser Technologie. Die Schar derer die dies anders sehen ist allerdings nicht zu verachten und somit ist fuer diese Gruppe an Personen das iPhone schon von Anfang an technisch veraltet..
Was bleibt uebrig?
Generell wenig. Einer der wenigen Punkte waere einmal der Speicher, wo alles ueber 64 Gigabyte eine Neuerung waere und der Preis bei welchem man sich bei allem unter 600 Euro aufgeschreckt freuen wuerde.
Beides ist nicht gerade realistisch. So heisst es wohl Evolution statt Revolution,
Wie war es denn frueher?
Wer einmal wissen möchte, wie das so “damals” zum ersten iPhone war, dem kann ich die Stevenote aus dem Jahre 2007 empfehlen. Die Stimmung und Atmosphere ist merklich anders als bei den letzten Veranstaltungen.
Was meint ihr?
Was ist eure Meinung, kann Apple ueberhaupt uns als Kunden und Technikinteressierten irgendetwas vorsetzen was uns noch freudig aufschreien lassen koennte?