Intel hat gestern den armen Analysten Entwarnung gegeben, die befürchtet hatten, das die Gewinnmargen des Halbleiterriesen wegen der Popularität von Netbooks dahin schmelzen könnten. Nach Angaben des Unternehmens, hält sich die “Kannibalisierung” bei den Verkäufen anderer Prozessoren durch den Atom in Grenzen. Insgesamt soll der Anteil an der Gesamtzahl der Intel-Chips bei 16 Prozent liegen. In Europa sind es allerdings bis zu einem Viertel.
Stacy Smith, Finanzchefin von Intel, erklärte gegenüber Analysten, dass der Atom zwar einen geringen Preis habe, aber eben auch wenig kostet. Dadurch könne man ihn in großen Mengen verkaufen, ohne dabei einen negativen Einfluss auf die Produktmargen des Gesamtgeschäfts befürchten zu müssen. In Europa liege der Anteil bei rund 20 Prozent, so der europäische Intel-Verkaufschef Christian Morales laut Reuters. Mit Kannibalisierung ist übrigens der Anteil der Geräte mit Atom-CPU gemeint, der sonst wohl in Form von normalen Notebooks mit anderen Intel-Chips über den Ladentisch gegangen wäre.
Gerade in Großbritannien und Italien liegt der Anteil bei fast einem Viertel. Morales zufolge ist vor allem der günstige Intel Celeron Prozessor von der Kannibalisierung (was ein Wort!) betroffen. In diesem Fall – man höre und staune – sei dies aber kein Problem, denn – aufgepasst – die Margen für den Atom sind größer als die bei den Celeron-CPUs. Na das ist doch mal was.