Nachdem ich letztes Jahr die Sennheiser Momentum On-Ear in Taiwan getestet habe, ist nun der Zik von Parrot in New York City an der Reihe. Tech&Travel wird so langsam ein festes Themengebiet auf Mobilegeeks, hier mein Beitrag dazu.
Sound
Die wichtigste Frage für die meisten Käufer von Kopfhörern (nimmt man mal den ein oder andern beats Käufer aus) ist sicherlich der Sound. Wie schon bei meinen letzten Tests werde ich hierzu nicht besondere Ausführungen machen. Zu sehr hängt die Bewertung da vom Individuum ab. Aus meiner Sicht, die in dem Bereich also ein imho ist, empfinde ich den Sound der Kopfhörer als gut. Tiefen und Höhen sind klasse und auch klassische Musik lässt sich mit „Concert Hall“ gut hören. Wenn die Noise Cancellation noch besser wäre (siehe unten), dann wäre ich hier zu einem sehr guten Urteil gekommen.
Ein Kopfhörer mit TouchPad
Der Zik ist mein erster Kopfhörer, der so etwas wie ein Touchpad hat. Davon kann man nun ein Fan sein oder meinen es sei Schnickschnack, den kein Mensch braucht. Ich gehöre zur ersten Kategorie. In den ersten Wochen habe ich das Touchpad jedoch nur vereinzelt genutzt, da ich gewohnt war am Rechner lauter und leiser zu schalten. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Funktionen und zwar das Pausieren und Skippen von Titeln. Letztere funktionieren bei meinem primären Musikdienst Spotify leider nicht. Bei iTunes klappt es aber. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und nutze die Lautstärke Funktion, die auch bei Spotify reibungslos funktioniert.
Viele Einstellungen können mit iOS und Android auch über die speziell auf Parrot Lautsprecher und Kopfhörer abgestimmte App vorgenommen werden. Vieles ist bei mir schon von Werk richtig eingestellt gewesen, daher vor allem wichtig: Die Anzeige des Akkus, die ich am Gerät selbst sonst nicht ablesen könnte.
Die wirklich geniale Funktion ist das Anhalten der Musik wenn man den Zik vom Kopf nimmt. Das habe ich sofort intuitiv gemacht und sofort mehrfach am Tag angewendet. In einem Büro, in dem man mit vielen Kollegen sitzt, die einem vielleicht eine Frage stellen und nicht gleich ein ellenlanges Gespräch anleiern wollen, ist das eine klasse Kopfhörer- Funktion, auf die ich kaum mehr verzichten möchte.
Tragekomfort
Einer der absoluten Pluspunkte des Zik. Der Sennheiser Momentum On-Ear hat mir nach einigen Stunden ziemlich auf die Ohren gedrückt. Der Zik ist ein Over-Ear, daher ist der Druck auch nicht so stark auf der Ohrmuschel. Ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen, zugegeben, jedoch werde ich mich künftig immer für Over-Ear Kopfhörer entscheiden, das ist jetzt klar. Selbst meine Brille ist unter dem Polster und verursacht keine Druckstellen. Und Bluetooth erspart mir die Kabelage.
Noise Cancellation
Während meiner Testphase des Parrot Kopfhörers habe ich in einem Café in Brooklyn neben einem Inder mit eben diesem Kopfhörern gesessen. Eine schnelle Nachfrage später wurde mir klar, dass die meisten Besitzer (oder Tester) die Noise-Cancellation als die Schwachstelle des Zik ansehen. Das Ausblenden von Geräuschen findet zwar statt und man bekommt einige der Gespräche im Büro sicher nicht mit. Doch gerade in einer Stadt wie New York, könnte das Ausblenden von Nebengeräuschen noch stärker sein. Zwar gibt Parrot die Noise Cancellation auf der Website als eine der großen Stärken aus, am Big Apple wert ich sie jedoch nicht als Pluspunkt.
Style
Der Bursche, der in der zweiten Klasse als letztes ins Völkerball Team gewählt wird und traurig auf der Bank sitzen bleibt… Das bin so in etwa ich, wenn es um Fashion geht. Doch in einer Stadt, in der Mode eine Rolle spielt wie in kaum einer anderen, muss ich natürlich auch diesen Aspekt beleuchten. New York wird von Techies Mac-City (wegen des extrem hohen Prozentsatzes an Apple Laptops in den Cafés und Co-Working Spaces) genannt. Ähnliche Wortschöpfungen könnte man auch mit den beats von dr.dre finden. Die meisten Kopfhörer, die man in der Subway oder in Cafés sieht, sind die mit dem b. Soll mir egal sein. Ich habe den Zik in schwarz, es gibt ihn auch in gold (insg. 4 Farbmodelle), was vielleicht etwas modischer ist. Erinnerung, Völkerball… Gold spielt natürlich in meiner Gadget-Wahl keine bis gar keine Rolle. Zudem ist das matte Schwarz sicher nie out. #Blackisthenewblack
Ich habe mal auf Instagram gefragt, wie der Zik beim Faktor Fashion abschneidet… Das Ergebnis, nun, durchwachsen bis positiv. Auch wenn es gigantisch positiv gewesen wäre, auf der Straße würde ich trotzdem noch nicht mit großen Kopfhörern rumlaufen, auch nicht in Brooklyn. Da bin und bleibe ich bei In-Ear.
tl;dr
Ich habe den Zik von Parrot für einige Wochen in New York, der lautesten Stadt meiner Welt getestet. Bis auf leichte Schwächen bei der Noise Cancellation bin ich mehr als zufrieden mit den Headphones und nutze sie neben dem Musikhören auch für Skypecalls und Hangouts. Daumen hoch. Würde das Touchpad noch bei Spotify funktionieren, wäre ich noch zufriedener.
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