Jeder kennt diesen Moment. Man benoetigt ein Kabel fuer sein Gadget, die Herstellerpreise sind dreissig Euro und mehr. Von Firma Noname kostet das selbige nur einen Bruchteil dessen. Der Artikel “Anatomy of a cheap USB to Ethernet Adapter” von Angus zeigt auf, wie unsere chinesischen Herstellerfreunde dies schaffen.
Die grundlegenden Unterschiede
Ohne euch den Genuss des Lesens zu vermiesen, kann man sagen, dass die chinesischen Hersteller gewisse Dinge und Umstaende ‘einfacher’ sehen. Es wird unter anderem auf elektrische Abschirmung verzichtet, sowie auch auf Synchronisierungen der einzelnen unterschiedlichen Taktfrequenzen der Ein- und Ausgangssignale.
Weiter kann man als Käufer nicht genau sagen, ob die verbauten Komponenten ‘Originale’ sind. So tauchen die ausgegebenen Vendor-Ids nicht in den dazugehoerigen Datenbanken auf. Dies kann aber auch der Verwendung von Ausschussware oder eben Whitelabeling der Komponentenhersteller geschuldet sein.
Einen viel ausfuehrlicheren Teardown mit Analysen und aufgestellten Thesen findet ihr im erwaehnten und bebilderten Blog-Artikel des Autors.
IMHO: Das ist geekig!
Man kann ja denken was man will, aber was hier die No-Name-Hersteller in ihre Nachbauten stecken ist schon sehr bemerkenswert. Sie haben neben einem kompletten Reengineering des Adapters auch noch die Komponenten so veraendert (gehackt), dass man ihr Produkt fuer einen geringen Bruchteil des Originalpreises herstellen kann und somit eine grosse Ersparnis als Endkunde hat. Vor allem vor dem Hintergrund das bis wir diesen Adapter in unseren Haenden halten, noch etliche Haendlermargen und Logistikkosten zwischengeschaltet sind.
Weitere Erklaerungen
Wer sich nicht durch den englischsprachigen Artikel wuehlen moechte, der kann sich die aktuelle Folge des Binaergewitter Podcasts anhoeren. Hier wird der Post in Geek-gerechter Sprache analysiert und ein Fazit gezogen.
Bei einem solchen Thema darf natuerlich auch ein Link zum damaligen Hacker News Thread nicht fehlen. Es sei als Disclaimer gesagt, dieser ist fuer Laien nicht gerade leichte Kost – jedoch sehr tiefgreifend.
Fazit
Ich werde wohl weiter auf Markenware beharren auch wenn die, in meinem Falle Apple-, Strafgebuehr von 30 Euro das Stueck jedes mal Magenschmerzen an der virtuellen Kasse beschert. Ich rechtfertige das fuer mich, dass ich nicht mein ueber zweitausend Euro teures Geraet, durch das Sparen am falschen Ende ruinieren moechte.
Ein andere Vorteil fuer mich ist die Gewaehrleistung oder auch Garantie. Hier habe ich persoenlich mehr Vertrauen in die Markenhersteller. Wobei bei einem Preis von vier, fuenf Euro waere der Verlust auch vertretbar. Es bleibt eben ein zweischneidiges Schwert.
Viel Spass beim wochenendlichen Lesen! Was denkt ihr? Habt ihr Tipps welche No-Name-Hersteller man beruhigt nehmen kann? Oder andersherum, mit welchen hattet ihr bisher Probleme?