LG Aka – so heißt eine neue Smartphone-Innovation von LG, bei der das Gerät in einer Hülle verschwindet, die den oberen Teil des Displays offen lässt – und dort animierte Augen anzeigt. Das 5 Zoll große Aka-Smartphone weist darüber hinaus eher Mittelklasse-Spezifikationen auf und wird vermutlich nicht in Europa zu kaufen sein.
In Asien ticken die Uhren oft ein klein wenig anders als hier in Europa, irgendwie ist da alles immer ein bisschen schriller und abgefahrener. Wenn ihr ein Beispiel von mir dafür wollt, lege ich euch am besten das LG Aka-Smartphone ans Herz, welches das Unternehmen heute vorgestellt hat. Es handelt sich um einen 5-Incher, der durch seine technischen Daten vermutlich kein großes Aufsehen erregen würde.
Interessant wird das Smartphone erst, wenn man es in seiner dazugehörigen Hülle versenkt: Die bedeckt das Display nämlich nicht komplett, sondern lässt das obere Viertel frei. Dort – und spätestens dann wird es schräg – werden euch Augen angezeigt. Die sind nicht starr, sondern zwinkern hin und wieder mal, was dem Smartphone so eine Art Leben einhaucht. So sieht das dann aus:
Diese Augen dienen natürlich perfekt als Merkmal, welches euer Smartphone deutlich von anderen unterscheidet. Sie reagieren auch, wenn ihr beispielsweise die Hand vor die Front-Cam haltet, also quasi eurem Smartphone kurz die Augen zuhaltet. Außerdem werden in diesem oberen Teil auch andere Dinge angezeigt, beispielsweise eingehende Nachrichten oder ankommende Anrufe. Insgesamt gibt es das Aka in vier verschiedenen Farben – gelb, weiß, blau und pink – und jede Farbvariante steht auch für einen eigenen Namen:
Damit aber noch nicht genug, denn die verschiedenfarbigen Modelle haben nicht nur jeweils eigene Namen, sondern auch unterschiedliche Augen, die die jeweilige “Persönlichkeit” des Geräts verdeutlichen sollen und auch eine eigene Hintergrund-Story. Auf dieser Seite seht ihr mehr zu den Geräten, allerdings ist sie natürlich auf koreanisch.
Yoyo verdankt ihren Namen dem Jojo-Effekt, unter dem sie leidet, denn außer Mode mag sie auch Cola und Burger. Das blaue Modell ist Soul und entspricht wohl am ehesten mir, denn es mag Musik und Bier. Wooky, das weiße Gerät, ist süß und versucht, wie ein Gangster zu reden und Eggy schließlich ist gelb und verliebt sich leicht. Diese vier verschiedenen Ausführungen haben auch noch mal deutlich gründlicher ausgearbeitete Hintergrund-Geschichten, LG will so wohl erreichen, dass man sich besser mit seinem eigenen Smartphone identifizieren kann – quasi sowas wie ein abgefahrener Smartphone-Tamagotchi-Hybrid.
Wechselt ihr das Case, wechselt das Smartphone mit der Farbe auch die Persönlichkeit, was durch den Chip im Back Cover geregelt wird. Generell dürfen wir wohl für die Aka Smartphones einiges an Zubehör erwarten über die Cases hinaus. Weniger aufregend als das Konzept hinter dem Aka sind die Spezifikationen – hier sind die wichtigsten, danach gibt es ein Bild von dem “nackten” Aka Smartphone ohne Hülle:
- 5 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln
- Quad-Core-SoC mit 1,2 GHz
- 1,5 GB RAM
- 16 GB interner Speicher
- Android 4.4 KitKat
- 8 Megapixel-Cam mit Laser-Autofokus, vorne 2 MP-Shooter
- WLAN a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, GPS
- LTE
- NFC
- 2.610 mAh Akku
- 138,7 x 71,9 x 9,9 mm bei 135,5 Gramm Gewicht (157 mit Case)
Ihr bekommt ein sehr originelles, aber nun nicht außergewöhnlich starkes Smartphone. Umgerechnet etwa 370 Euro werden dennoch fällig für diesen Hobel, den ihr allerdings nur in Südkorea zu kaufen bekommt. Sollte sich da in Sachen Europa doch überraschend was tun, erzählen wir es euch natürlich.
Ich finde das Konzept super interessant und ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem solchen Ansatz durchaus ein großes Klientel ansprechen kann. Leider wird das vorerst ohne uns stattfinden, aber ein weiteres Video schauen wir uns dennoch noch an:
PS: Wer weiß, vielleicht löst LG ja mit den Geräten einen neuen Trend aus – ich fände es jedenfalls witzig, wenn auch andere Hersteller entsprechende Cases und die notwendigen UI-Modifikationen anbieten würden.