Das LG G Flex ist das erste gebogene Smartphone, das auch in Europa auf den Markt kommt. Das flexible Display ermöglicht dem Hersteller eine bisher bei Smartphones noch nicht erlebte Bauweise, die auch bei Spielen scheinbar einige Vorteile mit sich bringt. Natürlich braucht sich die Hardware auch vor der Konkurrenz nicht verstecken, weshalb wir uns daran gemacht haben, die Spiele-Performance des LG G Flex auszutesten.
Ja, das LG G Flex ist groß. Ja, man fragt sich wirklich, ob die gebogene Bauform wirklich notwendig wäre. Aber, tatsächlich macht das Gerät gerade bei Spielen wegen dieser beiden Merkmale eine gute Figur. Durch die gebogene Form liegt das Gerät gerade im Landschaftsmodus super in der Hand und lässt sich sehr angenehmn halten – dazu tragen sicherlich auch die abgerundeten Ecken bei. Weil das Display leicht gebogen ist, werden zudem Reflexionen verringert. Dies hebt LG zwar in seinem Marketing-Material hervor, doch ich kann euch hiermit bestätigen, dass es wirklich so ist.
Außerdem ist der Bildschirm mit seiner 720p Auflösung ausreichend hochauflösend und erneut hat die Biegung durchaus auch einen gefühlten Vorteil, denn sie soll dafür sorgen, dass der Abstand zum Auge in den meisten Situationen angehmer ist als bei normalen, geraden Bildschirmen. LG verspricht hier den gleichen Effekt wie auch bei seinen gebogenen Fernsehern – ein „immersive Experience“. Für mich lässt sich natürlich kaum nachvollziehen, ob die gewünschte Wirkung eingetreten ist, aber insgesamt muss ich sagen, dass Spiele auf dem G Flex viel Spaß machen.
Auch sorgt die Größe dafür, dass auch Menschen mit größeren Extremitäten auf dem Gerät wirklich alle Bedienelemente aktueller Spiele problemlos erreichen können. War es beim Moto G mit seinem 4,5 Zoll großen Bildschirm für mich keine Seltenheit, versehentlich den falschen Button zu drücken, passiert mir dies beim LG G Flex fast gar nicht – weil einfach genug Platz ist und die Steuer-Knöpfe auch in den meisten Fällen mit einigem Abstand und vor allem groß genug angeordnet werden können.
Wer bereit ist, 799 Euro ohne Vertragsabschluss für ein Smartphone mit gebogenem Display auszugeben, macht mit dem G Flex meiner Meinung nach nichts falsch, zumindest wenn er Spiele-Fan ist. In Sachen Leistung sorgt der Snapdragon 800 zusammen mit seiner Adreno 330 GPU eigentlich in allen Situationen für ausreichend Power. Einzig in Shadowgun: Deadzone kam es zu gelegentlichen leichten Stockern, die aber auch auf Netzwerklatenzen zurückzuführen sein könnten. Wir haben alle Spiele übrigens mit den jeweils maximal möglichen Grafikeinstellungen laufen lassen.
Übrigens hat LG hier einen netten kleinen Kniff integriert: Die Onscreen-Buttons von Android lassen sich auf Wunsch anwendungsorientiert minimieren und machen somit den Platz auf dem Display frei für das Spiele-Erlebnis. Mehr dazu im Video!