Unschöne Geschichte für HTC und das HTC One: Wir befürchteten bereits Lieferschwierigkeiten und eben diese werden nun durch die Partner des Unternehmens bestätigt.
Es ist ausgerechnet die “Ultrapixel”-Kamera, die man sehr prominent in den Vordergrund seiner Kampagne gerückt hatte und die nun Schwierigkeiten bereitet. Auch beim Gehäuse scheint es Schwierigkeiten zu geben und ich befürchte, dass man bei diesen Komponenten nicht spontan auf andere Lieferanten ausweichen kann. Was sagt HTC selbst? Nicht viel Erbauliches:
We will start fulfilling pre-orders by the end of March in certain markets, will roll out to new markets sometime in April
Man will also beginnen, in einigen Märkten die Vorbestellungen auszuliefern. Das bedeutet übersetzt nichts anderes, als dass sich das in diesen Märkten noch hinziehen dürfte, von allen anderen Märkten ganz zu schweigen – und auch “sometime in April” klingt unschön, wenn man bedenkt, dass auch ein Galaxy S4 vor der Tür steht.
Somit könnten die Schwierigkeiten im letzten Jahr dafür sorgen, dass man HTC nun dieses Jahr den Genickschuss verpasst. Das Unternehmen hat nämlich durch das letzte Jahr, als man Liefermengen nach unten korrigieren musste, seinen Premium-Status verloren. Diese Lieferanten bedienen also nun lieber Samsung und Co, HTC schaut in die Röhre.
Wir haben schon berichtet, dass das HTC One so ziemlich der letzte Strohhalm sein dürfte, an den sich das Unternehmen klammert. Denn obwohl man in Serie tolle Geräte herzustellen vermag, kann man das nicht in ordentliche Verkaufszahlen ummünzen. Zu groß ist das Übergewicht von iPhone und Samsung.
Intern brodelt es ja bekanntlich auch – viele Angestellte sind unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen, die speziell im Vorfeld des HTC One-Launchs herrschten und ein schlecht verkauftes Smartphone dürfte da nicht gerade für Entspannung sorgen. Zudem verknüpft HTC-CEO Peter Chou sein persönliches Schicksal mit dem Gerät: Sollte das One floppen, würde er persönlich die Konsequenzen ziehen und seinen Hut nehmen – berichtet zumindest das Wall Street Journal.
Eine alles in allem sehr unschöne Geschichte: Da baut man das wohl beste Smartphone mit tollen Features, großartiger Technik und verpackt das in ein sehr schönes Design – und kann es einfach nicht verkaufen. Ich persönlich wünsche dem Unternehmen, dass es wieder auf die Beine fällt und möglichst viele Kunden beim Smartphone-Kauf zum HTC One greifen!