Heute sollte die NVIDIA Shield Android-Konsole in den Handel kommen. Aufgrund mechanischer Probleme wird daraus leider nichts. Der Release ist jetzt auf nächsten Monat verschoben worden.
Auf dem eigenen Blog kündigte NVIDIA an, dass man aufgrund der mechanischen Probleme nicht in der Lage wäre, jetzt schon die Geräte auszuliefern. Diese Meldung kommt plötzlich, nachdem ja erst vor wenigen Tagen angekündigt wurde, dass man kurz vor dem Release noch einmal den Preis auf 299 Dollar absenkt. Eine Verschiebung auf Juli muss nicht grundsätzlich dramatische Ausmaße annehmen, immerhin ist der Monat Juni so gut wie gelaufen. Allerdings sagt man nicht, dass die Konsole explizit in einer Woche oder ähnliches ausgeliefert wird. Stattdessen lässt man den Termin offen, was ebenso gut bedeuten kann, dass es noch länger als einen Monat dauern kann und selbst eine Auslieferung im Monat Juli halte ich nicht für in Stein gemeißelt zu diesem Zeitpunkt.
Schuld an den Problemen soll ein mechanisches Bauteil eines Drittherstellers sein, mit dem man laut Blog nun fieberhaft zusammen daran arbeitet, die gewünschte Qualität erreichen zu können. Wieso diese Schwierigkeiten jetzt erst aufgefallen sind, ist mir persönlich ein Rätsel, denn nach der Produktion kommen ja noch einige Arbeitsschritte, bevor die Konsole in unseren Wohnzimmern aufschlägt und man überprüft die finale Hardware ja nicht erstmals am Auslieferungstag. Soll heißen: Ein Gerät, welches heute ausgeliefert werden sollte, dürfte nicht erst einen Tag vorher diese Mängel offenbaren, die nun festgestellt wurden.
In die gleiche Kerbe haut auch IGN, die sich ebenfalls zum Thema äußern. Insgesamt geht man bei IGN ziemlich hart mit NVIDIA ins Gericht, was aber mit etwas Abstand betrachtet auch wenig überraschend ist. Schließlich entsteht aus einer Partnerschaft zwischen IGN und Mad Catz derzeit ebenfalls eine auf Android basierende Spielkonsole – klar, dass da ordentlich auf NVIDIA eingedroschen wird. Schaut man auf dem Blog in die Kommentare, muss man leider feststellen, dass einige Vorbesteller schwer enttäuscht und sichtlich erregt sind ob dieser Verzögerung. Dazu kommt erschwerend, dass der Kaufpreis vielfach schon von den Kreditkarten abgebucht wurde, ohne dass der Gegenwert in Konsolen-Form vorliegt. Nicht Wenige stellen sich daher die Frage, ob es wirklich nur ein kleines Teil eines externen Lieferanten ist, welches Schwierigkeiten macht, oder ob NVIDIA stattdessen nicht vielleicht Probleme bei der Herstellung des NVIDIA Tegra 4 bekommen hat.
Das ändert aber jetzt alles nichts daran, dass es äußerst bedauerlich ist, dass sich die Dinge bei NVIDIA so entwickeln, egal ob man es aus der Sicht des Unternehmens, der Käufer oder wem auch immer sieht. Lasst uns mal hoffen, dass man die Schwierigkeiten äußerst flott abstellen kann und dementsprechend in den nächsten Tagen liefern kann.