Microsoft hat anlässlich seines jährlichen Treffens für Finanzanalysten zum Angriff auf Apples iPad geblasen. Oberboss Steve Ballmer persönlich erklärte, dass die Anpassung von Windows 7 für die Verwendung auf Tablets jetzt höchste Priorität habe und unter Hochdruck daran gearbeitet wird. Brad Brooks, Vice President in der Windows-Sparte, führte zudem anhand des Hanvon Tablets einen internen Software-Prototypen namens “Surfboard” vor, die zeigen soll, wie leicht bedienbare Touch-Anwendungen für Windows 7 geschaffen werden können.
Surfboard dient vor allem zur Steuerung von Wiedergabegeräten und zum Umgang mit Medieninhalten. Das Ganze flutscht schon sehr ordentlich, hat aber noch kleinere Macken. Brooks zeigte unter anderem, wie die Surfboard-Software zum Ansehen von Fotos und zur Steuerung von verschiedenen im Netzwerk laufenden Wiedergabegeräten verwendet werden konnte.
Ich kann euch leider nur einige recht unscharfe Screenshots zeigen, da die Herren von Microsoft die Vorführung von Surfboard während der Keynote von Ballmer nur in Form eines RTSP-Stream anbieten, den ich leider nicht mitschnippeln konnte. Ihr könnt euch die paar Minuten Filmmaterial aber auch selbst ansehen und zwar unter diesem Link. In der Zeit zwischen Minute 39:50 bis zirka 46:00 tritt das Hanvon-Tablet auf, die Vorführung von Surfboard beginnt bei ca. 42:30.
Ballmer und Brooks gehen davon aus, dass Microsoft und seine Partner schon bald richtig gute Software für Tablets mit Windows 7 anbieten werden. Dabei setzt man wie immer auf die Hilfe von Drittanbietern, die ansprechende Touch-Anwendungen für Windows 7 schaffen sollen. So soll Surfboard die Entwickler vor allem dazu bewegen, solche Programme zu schaffen. Die Software wird also wahrscheinlich nie als Microsoft-Produkt veröffentlicht. Wann allerdings mit einer angepassten Touch-Oberfläche oder entsprechenden Anwendungen zu rechnen ist, ließen die Microsoft-Manager offen. Möglicherweise wird es erst mit der Einführung der neuen Intel Atom “Oak Trail” Plattform Anfang 2011 soweit sein.