Nach der Verkündung der Quartalszahlen ließ Microsofts CEO Satya Nadella noch ein feines Bömbchen platzen und bestätigte, dass künftig alle Windows-Plattformen in einem einzigen OS zusammenlaufen werden, welches dann für alle Geräte und Display-Größen verfügbar sein wird.
Die Quartalszahlen aus Redmond waren wenig überraschend: Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahr leicht, was aber der Übernahme der Mobilfunksparte Nokias geschuldet ist, die auch im letzten Quartal rote Zahlen schrieb. Überraschender hingegen war, was der neue CEO von Microsoft – Satya Nadella – im Anschluss gegenüber Analysten verkündete:
We will streamline the next version of Windows from three operating systems into one single converged operating system for screens of all sizes.
Wir wissen ja schon länger, dass Microsoft versucht, für alle Devices eine gemeinsame Software-Basis zu schaffen. So recht wussten wir aber nicht, wie weit man damit vorankommt. Diese Ankündigung nun zeigt uns, dass man in Redmond scheinbar mächtig Dampf gemacht hat, denn bereits die nächste Windows-Generation soll von den Bemühungen profitieren. Voraussichtlich also schon ab Windows 9 wird es lediglich ein Windows für alle Geräteklassen und alle Display-Größen geben!
Nadella stellte klar, dass auch künftig verschiedene Windows-Editionen mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten werden, die werden unter der Haube aber alle nahezu identisch sein. Microsoft hat ursprünglich verschiedene Teams beschäftigt, die unterschiedliche Windows-Versionen entwickelten. Die hat man nun zu einem gemeinsamen Team zusammengeführt, die eben nur noch ein Windows vorantreiben müssen und universelle Windows-Apps erarbeiten können.
Gerade Developer dürften davon begeistert sein, dass sie unabhängig von Art und Größe des Devices entwickeln können. Microsoft setzt sich mit diesem Schritt von Google und Apple ab und schlägt einen anderen Kurs ein. Auf PCs ist Windows nach wie vor unangefochten das meist genutzte System. Rechnet man aber auch noch mobile Devices mit ein, kommt Microsoft nur noch auf einen Marktanteil von etwa 15 Prozent. Mag sein, dass das Zusammenführen der Systeme exakt der richtige Schritt ist, um sich hier wieder an die Spitze zu kämpfen.