Bei Leak Knast – so ergeht es Alex Kibkalo, der im Vorfeld des Windows 8-Launches Interna von Microsoft an einen französischen Blogger verraten hatte. Drei Monate muss er dafür nun sitzen, entschied das zuständige Gericht, nachdem er bereits im März vom FBI in Gewahrsam genommen wurde.
In unserer Branche haben wir uns ja irgendwie daran gewöhnt, dass wir mit Leaks überschüttet werden. Manchmal geschehen diese Dinge dadurch, dass Menschen schlicht unaufmerksam sind, Seiten versehentlich zu früh online stellen oder kommende Gadgets unbeaufsichtigt lassen.
Manchmal wiederum steckt volle Absicht dahinter und der Russe Alex Kibkalo – selbst einst Microsoft-Mitarbeiter – liefert uns dafür ein Paradebeispiel. Wir berichteten bereits im März über den Mann, der insgesamt sieben Jahre für das Unternehmen aus Redmond tätig war und in dieser Zeit fleißig Software auf seinen Online-Speicher geschaufelt hat. Dabei handelte es sich um frühe Windows 7- und Windows 8-Versionen sowie Microsoft Activation Server SDKs.
Die wiederum machte er einem französischen Blogger zugänglich, der dann nicht nur entsprechende Screenshots online stellte, sondern auch Activation Keys teilte. Das Ende vom Lied für den guten Herrn Kibkalo: Das FBI hat ihn bereits im März festgesetzt und nun wurde er zu drei Monaten Haft verurteilt.
Damit dürfte klar sein, dass Leaks dieser Art alles andere als ein Kavaliersdelikt sind, worüber sich jeder Gedanken machen sollte, der ähnliches plant. Microsoft hingegen scheint einen Volltreffer gelandet zu haben: Lediglich eine Person hat man aus dem Verkehr gezogen und die Leak-Zahl ist deutlich zurückgegangen. Nach dem französischen Blogger wird übrigens noch gesucht.